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Warmwasserspeicher verstehen

Für zuverlässige Wärme und Effizienz

Als zentraler Bestandteil der Heizungsanlage gewährleistet der Speicher kontinuierliche Wärme für die Heizung und Warmwasser für Bad und Küche. Erfahren Sie mehr über die Funktion eines Speichers und welche Arten es gibt.

Schnittbild Haus mit Speicher

Was ist überhaupt ein Warmwasserspeicher?

Ein Warmwasserspeicher ist ein Gerät, das Trinkwasser und/oder Heizungswasser speichert. Eine Heizung mit Warmwasserspeicher trennt zeitlich die Erzeugung und den Verbrauch der Wärme, indem der Speicher diese für später bevorratet. Je nach Art des Geräts steigert dies die Effizienz Ihrer Heizung und/oder stellt zudem sicher, dass jederzeit genug Warmwasser für Dusche und Bad zur Verfügung steht.

Das Sparpotenzial von Warmwasserspeichern wird häufig unterschätzt: Ein durchschnittlicher Haushalt kann durch einen modernen Speicher für ein Plus von mehreren hundert Euro pro Jahr in der Haushaltkasse sorgen und dabei auch noch CO2 vermeiden.

01. Die Arten von Warmwasserspeichern

Eine wichtige Information vorab: Der Begriff Warmwasserspeicher wird gern synonym beziehungsweise als Oberbegriff für verschiedene Speicher verwendet, auch wenn der eine oder andere Typ nur für das Heizungswasser relevant ist.

Welcher Speicher für welche Anwendung passt, stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
  • Trinkwasserspeicher

    In vielen Fällen reicht es aus, wenn der Speicher nur Trinkwasser für Dusche und Bad bevorratet, um jederzeit die Warmwasserversorgung sicherzustellen.

    Der einfachste Trinkwasserspeicher enthält einen Wärmetauscher, über den der Wärmeerzeuger (zum Beispiel ein Gas- oder Ölkessel) den Speicher auflädt. Je nach Warmwasserbedarf kann hier schon ein wandhängender Kleinspeicher mit weniger als 100 Liter Inhalt ausreichen. Ist der Bedarf für die Warmwasserbereitung recht hoch, kommt ein größerer Standspeicher zum Einsatz.

     

    Um Legionellen zu vermeiden, sollte ein Warmwasserspeicher für Trinkwasser regelmäßig auf 60°C aufgeheizt werden. Kommt eine Solaranlage für die Warmwasserbereitung hinzu, enthält der Trinkwasserspeicher einen zweiten Wärmetauscher für die Solaranlage.

     

    Ein solcher Solarspeicher enthält zwischen 200 und 400 Liter und ist dann immer ein Standspeicher. Ein guter Solarspeicher sollte auch immer eine gute Schichtung haben. Zum Thema Schichtung und Schichtenspeicher kommen wir gleich im Detail.

  • Heizungswasserspeicher / Pufferspeicher

    Eine moderne Heizungsanlage ist in der Regel mit einem Pufferspeicher ausgestattet. Das sind spezielle Speicher für Heizungswasser.

     

    Der Pufferspeicher bildet die Schnittstelle, in die verschiedene Wärmeerzeuger – wie die Solarthermieanlage, die Wärmepumpe oder der Gaskessel – warmes Heizungswasser für den späteren Bedarf direkt einspeisen. Deshalb brauchen sie keinen Wärmetauscher.

     

    Aufwendiger ist das Innenleben von Pufferspeichern für Solaranlagen zur Unterstützung der Heizung. Denn diese benötigen wiederum den Solarwärmetauscher.

     

    Ein Pufferspeicher bietet Ihnen ein Höchstmaß an Flexibilität. Er speichert Heizungswasser, kann aber auch warmes Trinkwasser bereitstellen. Das geschieht besonders effizient und hygienisch mit einer Frischwasserstation, die wie ein Durchlauferhitzer Trinkwasser im Durchfluss erwärmt.

     

  • Kombispeicher / Schichtenspeicher

    Der Kombispeicher verbindet das Speichern von Trinkwasser und Heizungswasser. Zwar könnte die Heizungsanlage stattdessen zwei getrennte Speicher enthalten, doch das würde den Platzbedarf und die Wärmeverluste unnötig vergrößern.

     

    Es gibt zwei verschiedene Arten von Kombispeichern:

    1. Bei der ersten Art, die manchmal auch Hygienespeicher genannt wird, befindet sich ein Tank für das Trinkwasser innerhalb des umgebenden Heizungswasser-Tanks.
    2. Bei der zweiten Art handelt es sich um Pufferspeicher oder Schichtenspeicher mit integrierter Frischwasserstation. Durch die Wassererwärmung im Durchfluss haben Legionellen bei Frischwasserstationen keine Chance.

     

    Warum ist das so wichtig?

    • Haben Sie eine Solarheizung, ist es wichtig, dass nur im oberen Bereich heißes Wasser für Dusche und Bad vorhanden ist. Im mittleren und unteren Bereich ist es in einem guten Schichtenspeicher immer kalt genug, sodass die Heizungsanlage die umweltfreundliche Sonnenenergie auch verwerten kann. Denn wäre der Speicher vollständig durchgewärmt, wäre bei Sonnenschein kein Platz mehr für die Sonnenwärme.
       

    • Außerdem benötigt ein modernes Gas- oder Öl-Brennwertgerät eine niedrige Rücklauftemperatur, um den hohen Wirkungsgrad zu erreichen. Dafür darf die Temperatur des Wassers im unteren Bereich des Warmwasserspeichers einer Ölheizung oder Gasheizung nicht zu heiß sein.
       

    • Eine Wärmepumpe verliert mit jedem Grad Celsius, auf das sie das Wasser höher erhitzen muss, an Effizienz. Ideal ist daher (nicht nur für den Warmwasserspeicher mit Wärmepumpe) eine Temperatur von 40 bis 45°C im mittleren Bereich des Speichers. Das reicht für eine Fußbodenheizung völlig aus. Nur oben im Speicher befindet sich dann 50 bis 55°C heißes Wasser für Dusche und Bad.

02. Die Funktion eines Warmwasserspeichers

Das Speichern von Wärme ist im Gegensatz zum Speichern von Strom sehr einfach und darum auch kostengünstig. Besonders wichtig ist ein Speicher bei einer Solarwärmeanlage, denn die Sonne scheint nicht immer. Das Gerät sorgt dafür, dass Sie die Sonnenenergie auch nachts und an bewölkten Tagen nutzen können.

  1. Die Heizungsanlage braucht dafür nicht viel mehr als einen gut isolierten Behälter und Wasser.
  2. Steht viel Wärme zur Verfügung, heizt sich das Wasser im Speicher auf. Das ist zum Beispiel bei einer Heizung mit Solarthermieanlage besonders an sonnigen Tagen der Fall.
  3. Übrigens: Im Sommer kann die Solaranlage den Pufferspeicher problemlos bis auf 90°C aufheizen. Dann können alle anderen Heizsysteme tage- bis wochenlang eine Pause einlegen.
  4. Bei einer Solarthermieanlage strömt das von der Sonne erhitzte Wärmeträgermedium durch einen Wärmetauscher im Solarspeicher und überträgt so die Wärmeenergie auf das Wasser im Speicher. Nachts und an trüben Tagen steht das aufgeheizte Wasser dann für die Versorgung Ihres Hauses zur Verfügung.
Funktionsweise mit Warmwasserspeicher

03. Vorteile im Überblick 

Doch nicht nur bei der Solarwärmeheizung lohnt sich der Einsatz eines Speichers. Ob auch in Kombination mit einer Wärmepumpe, Gasheizung oder Ölheizung: Warmwasserspeicher bieten in der Heizungsanlage noch weitere Vorteile:

Kosten sparen

Großes Sparpotenzial 

Das Sparpotenzial von Warmwasserspeichern wird häufig unterschätzt: Ein durchschnittlicher Haushalt kann durch einen modernen Speicher für ein Plus von mehreren hundert Euro pro Jahr in der Haushaltkasse sorgen und dabei auch noch CO2 vermeiden.
Warmwasserspeicher - Badewanne

Ausreichende Warmwasserbereitung

Wärmeerzeuger sind in der Regel für den Heizungsbetrieb ausgelegt. Dies vermeidet eine ineffiziente Überdimensionierung, die unnötig hohe Heizkosten verursachen würde. Das bedeutet aber auch, dass die Wärmeleistung nicht ausreicht, um in einer kurzen Zeit eine große Menge von warmem Trinkwasser zur Verfügung zu stellen.

Dazu brauchen Sie spezielle leistungsstarke Durchlauferhitzer oder eben ausreichend große Speicher mit einigen hundert Liter Inhalt. Warmwasserspeicher sorgen also auch dann für eine zuverlässige Wärmeversorgung für Bad und Küche, wenn Sie größere Mengen warmes Trinkwasser benötigen.
Raumklima - Familie zu Hause auf der Couch

Geringerer Verschleiß

Durch das Speichern von Warmwasser oder auch Heizungswasser reduzieren sich die Brennerstarts beim Gas- oder Ölkessel. Das bedeutet weniger Verschleiß und damit eine längere Lebensdauer des Wärmeerzeugers.

Förderung

Weitere Details zu möglichen Förderungen verrät Ihnen unser Förderkompass.

04. Warmwasserpeicher im Neubau und Bestandsbau

  • Warmwasserspeicher im Neubau

    Im Neubau sind die Möglichkeiten für Warmwasserspeicher vielfältig. So können Sie dort ein besonders großes Gerät mit mehreren 1.000 Liter Fassungsvermögen einplanen. Damit kann eine große Sonnenheizung zum Beispiel mehr als drei Viertel der Wärme für Heizung und Warmwasser beisteuern. 

     

    Eine Wärmepumpe mit einer großflächigen Fußbodenheizung bietet hingegen selbst schon viel Speicherkapazität, sodass hier eventuell ein Speicher für Trinkwasser ausreicht.

  • Warmwasserspeicher in der Modernisierung

    Bei der Modernisierung einer Heizung spielt der Platzbedarf des Speichers eine größere Rolle. Doch für einen schlanken Schichten- oder Kombispeicher findet sich meist eine Ecke im Heizungsraum. Moderne Geräte sind so dimensioniert, dass die Heizungsbauer sie sogar über enge Treppen in Kellerräume transportieren können.

    Sie müssen also auch in der Modernisierung nicht auf eine effiziente Heizung mit einem modernen Speicher für Warmwasser und/oder Heizungswasser verzichten.

05. Heizung mit Warmwasserspeicher lohnt sich

Die Kosten eines Warmwasserspeichers hängen stark von der Art des Speichers ab. Ein einfacher Pufferspeicher ohne Wärmetauscher kostet weniger als ein Solar-Schichtenspeicher mit Frischwasserstation.

 

In allen Fällen gilt aber: Der Effizienzgewinn mit einem guten Schichtenspeicher sorgt für Energieeinsparungen. Und zusammen mit einer staatlichen Förderung amortisiert sich die Investition daher schnell.

Häufig gestellte Fragen zum Warmwasserspeicher

  • Die Begriffe Warmwasser und Trinkwasser werden in der Regel synonym verwendet. Dabei handelt es sich um das Wasser, dass aus dem Wasserhahn oder der Duschbrause kommt. Es ist hygienisches, reines Wasser, dass Sie ohne Bedenken zum Zähneputzen, Kochen und Trinken verwenden können.

    Der Wort Brauchwasser wird unterschiedlich verwendet. Manche unterscheiden zwischen hygienischem Warmwasser/Trinkwasser versus Brauchwasser (zum Beispiel für die Toilettenspülung). Die meisten Haushalte verwenden jedoch reguläres Trinkwasser zur Toilettenspülung. Deshalb kann Brauchwasser auch teilweise synonym mit Warmwasser und Trinkwasser verwendet werden.

    Ganz klar ist jedoch die Abgrenzung zwischen Warmwasser, Trinkwasser und Brauchwasser auf der einen Seite und Heizungswasser auf der anderen Seite. Heizungswasser befindet sich in den Heizungsrohren. Es ist speziell für die Heizung aufbereitet und nicht dafür geeignet, um zu sich genommen zu werden oder damit zu waschen. Aus demselben Grund darf umgekehrt die Heizung auch nicht mit normalem Trinkwasser befüllt werden.

  • Die Größe eines Warmwasserspeichers hängt stark vom Heizsystem ab. Für Trinkwasserspeicher können Sie mit mindestens 40 Liter pro Person rechnen. Ist eine Solaranlage angeschlossen, braucht es mindestens das Doppelte pro Person. Heizungspufferspeicher oder Kombispeicher beginnen bei 500 Liter Inhalt und können mit Solaranlage durchaus auch 1.000 bis 2.000 Liter fassen.

  • Heizungsspeicher enthalten sauerstoffarmes Heizungswasser und rosten daher nicht. Sie können 40 Jahre halten. Bei Trinkwasserspeichern ist für eine lange Lebensdauer von 20 Jahren und mehr wichtig, dass der Experte den Speicher regelmäßig wartet und bei Bedarf entkalkt sowie den Korrosionsschutz (Magnesiumanode) erneuert.

  • Wenn ein bestehender Pufferspeicher noch freie Anschlüsse hat, ist es möglich, eine Frischwasserstation für die Trinkwasserbereitung zu ergänzen. Wenn das nicht geht, ist ein neuer Kombispeicher eine gute Wahl – entweder in Form eines Pufferspeichers mit guter Schichtung und inklusive Frischwasserstation oder in Form eines Hygienespeichers.

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