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Warmwasserspeicher

Typen, Funktionen und Auswahlhilfe

Suchen Sie eine effiziente Lösung für die Warmwasserversorgung in Ihrem Haus? Dann könnte ein Warmwasserspeicher genau das Richtige für Sie sein. Dieser umfassende Ratgeber gibt Ihnen einen detaillierten Einblick in die Welt der Warmwasserspeicher, erklärt, wie sie funktionieren, welche Typen es gibt und was Sie vor dem Kauf beachten sollten.

01. Aufbau eines Warmwasserspeichers

Ein Warmwasserspeicher besteht in der Regel aus einem isolierten Behälter, der das Wasser aufnimmt. Die Innenseite des Behälters ist oft mit einer Schutzschicht versehen, um Korrosion zu verhindern und die Lebensdauer des Speichers zu verlängern. Der Speicher ist mit verschiedenen Anschlüssen ausgestattet, wie zum Beispiel dem Kaltwassereinlass, dem Warmwasserauslass und den Anschlüssen für die Wärmequelle.

02. Funktion eines Warmwasserspeichers

Das Herzstück eines Warmwasserspeichersystems ist die Art und Weise, wie das Wasser erwärmt wird. Es gibt zwei Hauptmethoden:

 

  1. Direkte Erwärmung: Das Wasser wird direkt im Speicher durch eingebaute Heizelemente, wie beispielsweise elektrische Heizstäbe, erwärmt. Diese Variante findet sich häufig in kleineren oder einfacheren Systemen, in denen kein externer Wärmeerzeuger zur Verfügung steht.
  2. Indirekte Erwärmung: Bei der indirekten Erwärmung wird das Wasser durch die Wärme einer externen Quelle erwärmt. Das geschieht in der Regel durch einen Wärmetauscher, der in den Speicher integriert ist. Die Wärme kann von einem separaten Heizkessel oder einer Zentralheizung geliefert werden. Das Heizwasser zirkuliert durch den Wärmetauscher und gibt dabei seine Wärme an das Trinkwasser ab, ohne dass es zu einer Vermischung kommt.

03. Vergleich: Warmwasserspeicher vs. Durchlauferhitzer

Neben Warmwasserspeichern, die das Wasser in einem isolierten Behälter speichern, gibt es auch Durchlauferhitzer, die das Wasser nur bei Bedarf erwärmen.

 

Warmwasserspeicher, die eine große Wassermenge auf einer konstanten Temperatur halten, sind ideal für Haushalte mit hohem Warmwasserbedarf. Der Dauerbetrieb kann jedoch zu höheren Energiekosten führen, da das Wasser auch dann warm gehalten wird, wenn es nicht gebraucht wird.

 

Durchlauferhitzer hingegen erwärmen das Wasser nur bei Bedarf, was zu erheblichen Energieeinsparungen führen kann, da keine Wärmeverluste durch Speicherung entstehen. Außerdem sind diese Geräte platzsparend, da sie keinen großen Wasserspeicher benötigen. Allerdings können sie bei gleichzeitiger Nutzung mehrerer Zapfstellen an ihre Grenzen stoßen und die Anschaffungskosten sind oft höher als bei herkömmlichen Warmwasserspeichern.

04. Integration in die Heizung

In vielen Haushalten ist der Warmwasserspeicher direkt in die Zentralheizung integriert. Das ermöglicht eine effiziente Nutzung der vorhandenen Heizung, um neben der Raumheizung auch das Wasser zu erwärmen. Bei Systemen mit solarer Heizungsunterstützung kann der Warmwasserspeicher auch dazu dienen, die von den Solarkollektoren erzeugte Wärme zu speichern und bei Bedarf für die Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung zu nutzen.

 

Durch diese Integration kann die Effizienz der gesamten Heizung verbessert werden, da die Wärmeenergie optimal genutzt wird. Es ist wichtig, den Warmwasserspeicher sorgfältig nach der benötigten Kapazität und den Leistungsanforderungen des Haushalts auszuwählen, um eine Überdimensionierung und unnötige Energieverluste zu vermeiden.

 

Kombination von Warmwasserspeichern mit Wärmepumpen

Warmwasserspeicher können mit Wärmepumpen kombiniert werden, um die Energieeffizienz von Heizungen zu optimieren. Erdwärmepumpen, Luft/Wasser-Wärmepumpen und Luft/Luft-Wärmepumpen entziehen der Umgebung Wärme und geben diese über einen Wärmetauscher effizient an den Warmwasserspeicher ab. Das ermöglicht eine kontinuierliche Warmwasserversorgung – auch bei geringer Sonneneinstrahlung oder nachts. Diese Systemkombination ist nicht nur energieeffizient, sondern auch umweltfreundlich, da sie erneuerbare Energiequellen nutzt und den CO₂-Ausstoß reduziert.

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05. Verschiedene Typen von Warmwasserspeichern

Verschiedene technische Ausführungen von Warmwasserspeichern bringen viele Möglichkeiten mit sich – je nach spezifischen Bedürfnissen und Anwendungsbereichen. Nachfolgend sind vier gängige Typen von Warmwasserspeichern aufgeführt, die sich in ihrer Funktion und ihrem Einsatzbereich unterscheiden:


  • Der klassische Warmwasserspeicher ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Zentralheizungsanlagen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der Haushalte mit Warmwasser. Diese Speicher sind direkt mit der Heizung verbunden, was eine effiziente Wärmeverteilung und -speicherung ermöglicht.

    In einer zentralen Heizungsanlage sorgt der Warmwasserspeicher dafür, dass das Brauchwasser ständig auf der gewünschten Temperatur gehalten wird. Damit ist sichergestellt, dass an allen Zapfstellen stets warmes Wasser zur Verfügung steht, was insbesondere beim Duschen oder Baden wichtig ist. Sinkt die Temperatur im Speicher, schaltet sich automatisch der Heizkessel ein, um das Wasser über den integrierten Wärmetauscher wieder aufzuheizen.

    Die Dimensionierung dieser Warmwasserspeicher orientiert sich am täglichen Wasserbedarf der Nutzer. Nach DIN 4708 liegt der Bedarf pro Person bei etwa 30 bis 50 Litern Warmwasser pro Tag. Ein Dreipersonenhaushalt benötigt demnach ein Speichervolumen von ca. 90 bis 150 Litern.

    Trotz der hohen Effizienz dieser Speichersysteme ist der bauliche Aufwand nicht unerheblich. Sie harmonieren besonders gut mit verschiedenen Heizsystemen wie Öl- oder Gasheizungen und lassen sich effektiv mit Solarthermie kombinieren, um die Effizienz weiter zu steigern und die Energiekosten zu senken.

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  • Elektrische Kleinspeicher werden häufig zur Deckung eines geringen Warmwasserbedarfs direkt am Verbrauchsort eingesetzt. Diese kleinen Speichereinheiten werden idealerweise direkt unter einer Spüle oder in der Nähe einer Dusche installiert, um sofort warmes Wasser zur Verfügung zu stellen. Solche Anlagen sind demnach vor allem dort sinnvoll, wo nur sporadisch Warmwasser benötigt wird.

     

    Das Speichervolumen dieser Kleinspeicher liegt typischerweise zwischen 5 und 15 Litern, weswegen sie sich für einzelne Entnahmestellen wie Handwaschbecken oder Küchenbereiche eignen. Die Funktionsweise dieser Speicher ist meist elektrisch, ähnlich einem Wasserkocher. Ein Tauchsieder im Inneren des Speichers hält das Wasser kontinuierlich auf der gewünschten Temperatur und ermöglicht so einen schnellen und bequemen Zugang zu heißem Wasser. Dieses System ist effizient für die direkte Warmwasserbereitung und hilft, lange Wartezeiten zu vermeiden, die bei größeren zentralen Systemen auftreten können.

  • Um auch dann warmes Wasser zur Verfügung zu haben, wenn die Sonne nicht scheint, werden Solarkollektoren in der Regel mit einem Solarspeicher gekoppelt. Dieser speichert die von der Sonne erzeugte Wärmeenergie und stellt sie bei Bedarf zur Verfügung.

     

    Charakteristisch für Solarspeicher ist, dass sie mit zwei Wärmetauschern ausgestattet sind. Ein Wärmeübertrager ist speziell für die Aufnahme der von den Solarkollektoren erzeugten Wärme ausgelegt, während der andere Wärme von einer konventionellen Heizquelle, zum Beispiel einem Heizkessel, aufnimmt. Diese Dualität stellt sicher, dass unabhängig von den Wetterbedingungen immer ausreichend Warmwasser zur Verfügung steht. Das ist besonders an bewölkten und kalten Wintertagen von Vorteil, wenn die Sonneneinstrahlung allein nicht ausreicht, um den Warmwasserbedarf zu decken.

06. Planung und Installation von Warmwasserspeichern

Die richtige Planung und Installation eines Warmwasserspeichers ist entscheidend für eine effiziente und sichere Heizungsanlage. Dieser Prozess sollte immer von einem Fachmann durchgeführt werden. Ein qualifizierter Heizungsfachmann ermittelt zunächst den individuellen Warmwasserbedarf und legt dementsprechend das Fassungsvermögen des Speichers fest. Wichtig ist auch, dass genügend Platz für die Aufstellung des Speichers in den eigenen vier Wänden vorhanden ist.

Die Installation selbst umfasst verschiedene Schritte, wie den korrekten Anschluss an die Wasserleitung, die fachgerechte Montage der Wärmetauscher sowie Maßnahmen zum Schutz vor Legionellen und Frostschäden. Aufgrund der Komplexität und Bedeutung dieser Schritte sollte die Installation nur von einem erfahrenen Fachmann durchgeführt werden.

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07. Tipps und Hinweise zur Nutzung von Warmwasserspeichern

Um die Vorteile eines Warmwasserspeichers optimal zu nutzen und die Lebensdauer des Gerätes zu maximieren, sind hier einige wichtige Tipps und Hinweise aufgeführt:


  • Wie bei vielen Haushaltsgeräten ist auch bei Warmwasserspeichern eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Dazu gehören die Überprüfung der Isolierung, die Kontrolle der Anschlüsse auf Korrosion und die Überprüfung der Temperatureinstellung. Ein gut gewarteter Speicher arbeitet effizienter und hat eine längere Lebensdauer.

  • Die Wassertemperatur sollte optimal eingestellt sein. Eine zu hohe Temperatur erhöht nicht nur die Energiekosten, sondern kann auch zu Kalkablagerungen und schnellerem Verschleiß des Speichers führen. Eine Einstellung zwischen 60°C und 65°C ist in der Regel ausreichend, um Energie zu sparen und gleichzeitig Legionellen vorzubeugen.

  • Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Nutzung von Warmwasser zu Spitzenverbrauchszeiten, insbesondere bei zeitabhängigen Tarifen. Die Nutzung von Warmwasser zu Schwachlastzeiten kann die Energiekosten erheblich senken.

  • Auch der Standort des Warmwasserspeichers kann eine Rolle spielen. Ein Speicher in einem ungedämmten oder kühlen Raum verliert mehr Wärme. Achten Sie darauf, dass der Speicher gut isoliert ist und sich möglichst in einem wärmebegünstigten Bereich befindet.

  • Achten Sie darauf, dass die Kapazität des Warmwasserspeichers Ihrem tatsächlichen Bedarf entspricht. Ein zu großer Speicher verbraucht unnötig Energie, während ein zu kleiner Speicher dazu führen kann, dass nicht genügend Warmwasser zur Verfügung steht.

08. Die Rolle von Warmwasserspeichern im modernen Haushalt

Warmwasserspeicher sind ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Heizungssysteme und spielen sowohl in privaten Haushalten als auch in gewerblichen Anlagen eine zentrale Rolle. Sie bieten nicht nur Komfort durch die ständige Verfügbarkeit von Warmwasser, sondern ermöglichen auch eine effiziente Energienutzung, die Umwelt und Geldbeutel schont. Die richtige Auswahl, Installation und Wartung eines Warmwasserspeichers sind entscheidend für seine Effizienz und Lebensdauer. Ein qualifizierter Fachmann kann nicht nur bei der richtigen Dimensionierung des Speichers entsprechend dem tatsächlichen Bedarf helfen, sondern auch sicherstellen, dass alle Komponenten fachgerecht installiert und gewartet werden.

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