Heizung der Zukunft

Die Heizung der Zukunft

Heizarten im Überblick

Die Heizung, Beleuchtung und Warmwasserversorgung machen etwa 40% des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland aus. Damit stoßen allein diese drei Energieverbraucher ungefähr 20% des gesamten CO2 in Deutschland aus. Der Gebäudebereich, insbesondere die Heiztechnik, gehört damit zu den größten Energiefressern und hat großen Einfluss auf die Klimaziele. Erfahren Sie in diesem Artikel, inwieweit der Einsatz fossiler Brennstoffe für Ihre Heizung noch sinnvoll ist und welche Heizungen in Zukunft zur Energiewende beitragen.

Vorschriften, Förderungen und Entwicklungen

Für die Senkung von CO2-Emissionen sowie der Einhaltung bestehender energetischer Vorschriften im Gebäudesektor schafft der Gesetzgeber Anreize. So fördert der Staat unter Umständen den Tausch oder Kauf eines Heizsystems. Weitere Details erfahren Sie in unserem Artikel zur Förderung.

 

Auf den hohen CO2-Ausstoß reagiert die Politik mit Gesetzen zur Gebäudedämmung und anderen energetischen Standards. Durch diese vermitteln die Entscheidungsträger nicht nur Verbote, sondern auch einen Fahrplan zu einem grünen Gebäudesektor. Das zahlt sich aus: Der Energieverbrauch ist insgesamt gesunken.

Im Jahr 2018 wurde deutschlandweit im Vergleich zum Referenzjahr 2008 zirka 14% weniger Energie für Wärme, Raumkühlung, Warmwasser und Beleuchtung in Gebäuden verbraucht. Die Tatsache, dass die durchschnittliche Wohnfläche dabei angestiegen ist, unterstreicht die Effizienzsteigerung einmal mehr.

 

Ein weiterer wichtiger politischer Eckpfeiler ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das abermals angepasst wurde. Besonder Heizungen mit fossilen Brennstoffen unterliegen nun einer sensiblen Regulierung, alleinstehende Öl- und Gas-Heizung etwa sind im Neubau nicht mehr erlaubt. Mittel- bis Langfristig will die Bundesregierung so den Weg für erneuerbare Energien in den Haushalten ebnen. Die Vorschriften müssen sowohl bei Heizungstausch, als auch bei einer Neuanschaffung berücksichtigt werden.

 

Der Wärmebedarf deutscher Immobilien ist also gesunken. Doch wie steht es in diesem Zusammenhang um die Klimaziele? Die gute Nachricht: Der Trend zeigt, dass die Bemühungen um eine nachhaltigere und effizientere Energie- und Wärmeversorgung Früchte tragen. Die schlechte Nachricht: Bis zum Kohlendioxid-Äquivalent-Ziel von 438 Millionen Tonnen im Jahr 2030 ist es noch ein weiter Weg. Im Jahr 2021 lag der Wert bei 762 Millionen Tonnen. Nicht zuletzt deshalb sind auch Privatverbraucher gefragt: Welchen Beitrag kann jeder Einzelne in seinem Eigenheim leisten, um umweltfreundlicher zu heizen?

Das sind die Heizungen der Zukunft

Auf die Frage, welche Heizung in Zukunft für den eigenen Gebrauch sinnvoll ist, gibt es dank des technischen Fortschritts heutzutage viele Antworten. Wir geben Ihnen eine Übersicht über die wichtigsten Heizsysteme, zeigen Ihnen Vor- und Nachteile und bieten Ihnen eine Entscheidungshilfe.

Heizen mit Wärmepumpe

Moderne Wärmepumpen wie die WOLF CHA-Monoblock eignen sich sowohl für den Neubau als auch für den Altbau. Als Heizung der Zukunft erzeugen sie ganzjährig genug Wärme, stoßen dabei kaum CO2-Emissionen aus und sind kostengünstig im Betrieb. Es gilt: Je geringer das Temperaturniveau, das zum Heizen erforderlich ist, umso effizienter und umweltfreundlicher arbeitet die Wärmepumpe.

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe liegt im Durchschnitt bei 6.000 kWh Strom im Jahr. Dieser sowieso schon gute Wert wird zusätzlich durch den Fakt verbessert, dass es spezielle Stromtarife für die Wärmepumpe gibt. Sie sind noch günstiger als herkömmliche Tarife und führen zu weiteren Einsparungen.

Noch besser: Sie können den Strom für Ihre Wärmepumpe auch selbst erzeugen, zum Beispiel über eine Photovoltaikanlage.

Egal ob im Alt- oder Neubau: Mit einer Wärmepumpe erfüllen Sie stehts - auch auf lange Sicht - alle gesetzlichen Vorgaben und werten Ihre Imobilie entsprechend zukunftssicher auf.

Funktionsweise einer Wärmepumpe

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile
Nachteile
- hohe Umweltfreundlichkeit durch Verzicht auf fossile Brennstoffe
- verhältnismäßig hohe Kosten bei der Anschaffung
- gut kombinierbar mit Photovoltaik
- Wasser/Wasser- und Sole/Wasser-Wärmepumpen erfordern Grabungsarbeiten
- geringe Kosten bei der Wartung
- je nach Art genehmigungspflichtig
- Umweltenergie kostet nichts und ist unbegrenzt verfügbar
- Luftwärmepumpe braucht kaum Platz und ist flexibel in der Aufstellung
- unabhängig von gesetzlichen Auflagen

Vor- und Nachteile auf einen Blick

  • Nachteile

    - hohe Umweltfreundlichkeit durch Verzicht auf fossile Brennstoffe
    - verhältnismäßig hohe Kosten bei der Anschaffung
    - gut kombinierbar mit Photovoltaik
    - Wasser/Wasser- und Sole/Wasser-Wärmepumpen erfordern Grabungsarbeiten
    - geringe Kosten bei der Wartung
    - je nach Art genehmigungspflichtig
    - Umweltenergie kostet nichts und ist unbegrenzt verfügbar
    - Luftwärmepumpe braucht kaum Platz und ist flexibel in der Aufstellung
    - unabhängig von gesetzlichen Auflagen

    Heizen mit Solarthermie

    Solarthermie erwärmt Wasser durch Sonne für die Heizung und gegebenenfalls auch das Warmwasser im Haus. Das funktioniert mit Kollektoren auf dem Dach eines Gebäudes, durch die das Wasser fließt. Das klingt einfach? Ist es auch! Genau deshalb ist diese Technologie in Deutschland so weit verbreitet und beliebt: 2021 gab es auf deutschen Dächern über 2 Millionen solcher Solarthermieanlagen.

     

    Eine sinnvolle Ergänzung zu einer solchen Anlage ist ein Pufferspeicher, der die gewonnene Wärmeenergie auf Vorrat hält. Als zusätzliche Heizung bietet sich hier vor allem die Wärmepumpe an, welche die Heizungsanlage in Zeiten mit wenig Sonnenschein – zum Beispiel im Winter oder in der Nacht – unterstützt. Moderne Öl- oder Gaskessel können Sie zwar ebenfalls mit einer Solaranlage kombinieren, um die Wärmebedarf zu decken, diese stoßen aber mehr CO2-Emissionen aus und gehen mit unplanbaren Betriebskosten einher. Zudem könnten Sie in Konflikt mit den vom GEG geforderten Mindestanteilen an erneuerbarer Energie geraten.

    Vor- und Nachteile auf einen Blick

    Vorteile
    Nachteile
    - Solarenergie ist eine natürliche Ressource und unbegrenzt verfügbar
    - Abhängigkeit von Sonnenstunden
    - gute Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Anlagen, vor allem mit erneuerbaren Energien
    - Solarkollektoren allein decken meist nicht den gesamten Wärmebedarf des Gebäudes ab
    - Investitionskosten werden mit technischem Fortschritt immer geringer

    Vor- und Nachteile auf einen Blick

    • Nachteile

      - Solarenergie ist eine natürliche Ressource und unbegrenzt verfügbar
      - Abhängigkeit von Sonnenstunden
      - gute Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Anlagen, vor allem mit erneuerbaren Energien
      - Solarkollektoren allein decken meist nicht den gesamten Wärmebedarf des Gebäudes ab
      - Investitionskosten werden mit technischem Fortschritt immer geringer

      Fossile Energieträger für die Erzeugung von Wärme

      Fossile Energieträger sind trotz der sehr anfordernden Klimaziele der Regierung ein großer Bestandteil in der deutschen Heizstruktur - zumindest mit Blick auf die Bestandsgebäude. Dabei hat der Tausch auf Heizungen, die erneuerbaren Energien nutzen, ein größeres Potenzial.


      • Im Neubau

        Trotz des großen Stellenwertes von Gasheizungen zeichnet sich ein deutlicher Trend ab: Waren im Jahr 2000 noch über 75% aller Heizungen im Neubau mit Gas betrieben und nicht einmal 1% Wärmepumpen, hat die Wärmepumpe die Gasheizung 2021 mit rund 44% überholt.

        Die neuen GEG-Auflagen sorgen dafür, dass Gaheizungen nicht mehr als alleinstehender Energieerzeuger im Neubau genutzt werden dürfen. Die erlaubte Alternative wäre eine Hybrid-Lösung aus Wärmepumpe und Gas-Gerät.

        wolf
      • Im Wohnungsbestand

        Etwa drei Viertel aller deutschen Bestandsgebäude sind auch heute noch auf fossile Energieträger wie Gas und Öl angewiesen. Erfreulich ist, dass alternative Konzepte wie Wärmepumpen oder die Verbrennung nachwachsender Rohstoffe bei mehr als der Hälfte der neu installierten Heizungsanlagen als Energieträger berücksichtigt wurden. Zudem haben viele Haushalte zahlreiche veraltete Heizkessel durch effizientere, moderne Brennwertkessel ausgetauscht, was ebenso Einfluss auf die Energieeffizienz beim Heizen hat. Achten Sie dabei auf die GEG-Auflagen, die etwa mit einer COB-2 B30 erfüllt werden können.

        Nachhaltige Technologien wie Wärmepumpen und Fernwärme sind zwar im Kommen, für den Wohnungsbestand aber noch in der Unterzahl. Die Kluft zwischen Neu- und Altbau wird hier umso deutlicher.

        Dabei stellen erneuerbare Energien, allen voran die Wärmepumpe, gerade für diese Häuser eine große Chance dar. Wärmepumpen wie etwa die CHA-Monoblock heizen in der Regel auch Ihren Altbau zuverlässig über das ganze Jahr. Dabei erzeugen sie kaum CO2-Emissionen und Sie profitieren von einer attraktiven staatlichen Förderung sowie niedrigen Betriebskosten.

        wolf

      Die Heizung der Zukunft: Eine Bilanz

      Eines ist sicher: Die Heizung der Zukunft arbeitet effizient, erzeugt niedrigere Brennstoffkosten und schont das Klima mit einem niedrigen CO2-Ausstoß. Gas- und Ölheizungen scheiden bei diesen Kriterien langfristig aus. Sie erzeugen nicht nur hohe Emissionen, ihre Energieträger unterliegen auch unplanbaren Preissteigungen. Zwar sind Gas- und Ölheizungen mit Brennwerttechnik effizienter als alte Heizkessel, nachhaltig zukunfts- und planungssicher heizen Sie aber heutzutage nur noch mit erneuerbaren Energien wie Wärmepumpen oder der Solarthermie.

       

      Insbesondere Wärmepumpen erfüllen nicht nur alle energetischen Ansprüche, sondern führen langfristig auch zu finanziellen Einsparungen. Ein weiterer Pluspunkt: Die recht hohen Anschaffungskosten werden dank attraktiver staatlicher Förderung abgefedert. Je nachdem, für welche Wärmepumpen-Art Sie sich entscheiden, kann sich Ihre Investition bereits nach wenigen Jahren bezahlt machen.

       

      Mit diesen Zukunftstechnologien leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Wir empfehlen Ihnen eine Beratung durch einen Fachexperten, der Ihre individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten berücksichtigen und Ihnen zu einem konkreten Heizsystem für Ihr Eigenheim raten kann.

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