Heizen im Altbau

Heizung im Altbau

Modern, effizient und zukunftssicher

Etwa 80% des Energieverbrauchs privater Haushalte entfallen auf das Heizen und die Warmwasserbereitung. Daraus ergibt sich ein enormes Sparpotenzial. Zudem schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) seit 2024 bei einem Heizungstausch den Einsatz von mindestens 65% erneuerbaren Energien vor, wobei es gestaffelte Übergangsfristen für Altbauten gibt.

 

Um beim Heizen zu sparen und die Umwelt zu schonen, muss im Zuge einer Modernisierung daher auch der Austausch der Heizung im Altbau bedacht werden. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die möglichen Systeme und Maßnahmen.

Die Heizung im Altbau austauschen oder nicht?

Ist Ihre Heizung älter als 30 Jahre? Dann besteht gemäß dem GEG eine Austauschpflicht. Doch auch ohne gesetzliche Verpflichtung lohnt sich der Austausch einer alten Heizung im Altbau aus wirtschaftlicher Sicht. Alte Gas- und Ölheizungen ohne Brennwerttechnik sollten Sie durch moderne, klimafreundliche Heizsysteme, idealerweise Wärmepumpen, ersetzen.

 

Eine Wärmepumpe kann sowohl die Warmwasserbereitung als auch die Raumheizung in Ihrem Haus übernehmen, egal ob im Neubau oder einem unsanierten Altbau. Moderne Wärmepumpen erreichen Vorlauftemperaturen von bis zu 70°C und arbeiten selbst mit alten Heizkörpern effizient.

 

Eine Gasheizung mit Brennwerttechnik ist zwar effektiver als eine alte Anlage, erfüllt aber nicht die GEG-Anforderungen von 65% erneuerbaren Energien. Zudem wird das Heizen mit Gas durch den steigenden CO₂-Preis zunehmend teurer.

Förderung

Weitere Details zu möglichen Förderungen finden Sie hier auf unserer Informationsseite.

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Warum Wärmepumpen auch im Altbau als Heizung funktionieren

Viele Eigentümer von Altbauten zögern beim Umstieg auf eine Wärmepumpe, da sie befürchten, dass diese nur in gut gedämmten Neubauten effizient arbeitet. Doch wie bereits geschildert, eignen sich moderne Wärmepumpen auch bestens für Altbauten.

Hohe Vorlauftemperaturen

Moderne Hochtemperatur-Wärmepumpen erreichen Vorlauftemperaturen von bis zu 70°C. Damit können sie auch ältere Heizkörper in Altbauten problemlos mit ausreichend Wärme versorgen, ohne dass eine energieeffiziente Sanierung erforderlich ist.

Kombination mit anderen Maßnahmen

Selbst ohne eine vollständige Sanierung können Sie durch punktuelle Verbesserungen die Effizienz deutlich steigern und den Wärmebedarf senken. Maßnahmen wie die Dämmung der obersten Geschossdecke, der Austausch alter Fenster oder ein hydraulischer Abgleich optimieren zudem den Betrieb der Wärmepumpe.

Wirtschaftlichkeit trotz höherem Stromverbrauch

Auch wenn Wärmepumpen in unsanierten Altbauten mehr Strom benötigen, sind sie langfristig die günstigere Alternative zu Gas- oder Ölheizungen. Der steigende CO₂-Preis verteuert fossile Brennstoffe, während Strom durch den Ausbau erneuerbarer Energien perspektivisch günstiger wird. Zudem können Sie von staatlichen Förderungen für den Einbau einer Wärmepumpe profitieren.

Gas-Hybridheizung als Übergangslösung

Wenn Ihre bestehende Gasheizung noch funktioniert, kann eine Hybridheizung sinnvoll sein. Dabei wird die Gasheizung mit einer Wärmepumpe kombiniert, welche den Großteil der Heizlast übernimmt. Die Gasheizung springt nur an sehr kalten Tagen als Spitzenlastkessel ein.

 

Mit einer Hybridheizung erfüllen Sie die GEG-Anforderung von 65% erneuerbaren Energien und können die vorhandene Technik weiter nutzen. Eine intelligente Steuerung entscheidet automatisch, welcher Wärmeerzeuger gerade am effizientesten arbeitet.

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Voraussetzungen für eine Wärmepumpe im Altbau

Nicht jeder Altbau ist automatisch für jedes Heizsystem geeignet. Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie folgende Aspekte prüfen:

 

Dämmzustand und Energiebedarf

Wie hoch ist der aktuelle Energieverbrauch Ihres Hauses? Grundsätzlich gilt: Je besser die Gebäudehülle gedämmt ist, desto effizienter arbeitet eine Wärmepumpe. Doch auch bei einer schlechten Dämmung können moderne Hochtemperatur-Wärmepumpen eine Option sein – allerdings mit einem etwas höheren Stromverbrauch.


Vorhandene Heizkörper und Vorlauftemperaturen

Mit welcher Vorlauftemperatur läuft Ihre aktuelle Heizung? Moderne Wärmepumpen erreichen 70°C und können somit auch mit älteren Heizkörpern betrieben werden. Bei sehr kleinen Heizkörpern kann der Austausch einzelner Komponenten sinnvoll sein, um die Effizienz zu optimieren.

 

Platzbedarf und Aufstellort

Luft/Wasser-Wärmepumpen benötigen einen Aufstellplatz im Außenbereich (Garten, Hof) oder einen gut belüfteten Kellerraum. Pelletheizungen benötigen Platz für ein Pelletlager. Gasheizungen können dagegen meist am bisherigen Standort installiert werden.

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Die Heizung im Altbau optimieren

Der Austausch einer Gas- oder Ölheizung im Altbau ergibt in den allermeisten Fällen Sinn. Aber auch darüber hinaus gibt es einige Maßnahmen, mit denen Sie unabhängig vom Heizsystem spürbar Energie sparen können. Das entlastet Ihre Haushaltskasse und freut die Umwelt.

 

Heizungswartung

Durch eine regelmäßige Heizungswartung stellen Sie sicher, dass die Heizung im Altbau optimal eingestellt ist und richtig funktioniert. Nur so kann sie zuverlässig und effizient Wärme bereitstellen. 

 

Heizungsrohre dämmen

Laufen bei Ihrer Heizungsanlage Heizungsrohre durch ungeheizte Räume, beispielsweise durch den Keller? Dann sollten Sie diese Rohre dämmen lassen. Laufen warme Rohre durch einen kalten Raum, gehen nicht unerhebliche Mengen an Wärme verloren. 

 

Die Heizungspumpe austauschen lassen

Mit einem Austausch der Heizungspumpe können Sie zwar kein Öl oder Gas sparen, aber Strom. Die Pumpe befördert das Heizungswasser vom Ort der Wärmeerzeugung zu den Heizkörpern. Moderne Pumpen arbeiten dabei wesentlich effizienter als alte Modelle. Das macht sich bei der Stromrechnung bemerkbar.

 

Einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen

Gerade wenn Sie einiges an der Heizungsanlage modernisiert oder geändert haben, empfiehlt sich ein hydraulischer Abgleich. Dabei stellt der Fachbetrieb die Heizung so ein, dass nur die Wärme produziert wird, die Sie benötigen. Außerdem wird dadurch die gleichmäßige Wärmeverteilung im Altbau optimiert.

 

Achten Sie auf konstante Temperaturen

Viele stellen das Heizungsthermostat hoch oder runter, je nachdem, wie warm es im Raum ist. Diese ständige Temperaturänderung kostet aber unnötig viel Energie. Besser ist es, eine konstante Temperatur festzulegen.

 

Diese sollte für die unterschiedliche Nutzung der Räume auch verschieden sein. Schließlich muss es im Schlafzimmer nicht so warm wie im Wohnzimmer sein.

 

Richtwerte für diese konstanten Temperaturen sind:

  • Wohnzimmer: 20°C bis 22°C
  • Schlafzimmer: 16°C bis 18°C
  • Küche: 18°C bis 20°C
  • Badezimmer: 24°C bis 26°C
  • Abstellräume, Flure, usw.: 17°C bis 18°C

 

Lüften nicht vergessen

Das Lüften lässt den Raum erst einmal erkalten, sodass die Heizung mehr zu tun hat. Aber frische Luft erwärmt sich besser als abgestandene. Das liegt daran, dass sich die trockenere Außenluft leichter erwärmen lässt als die feuchtere Innenluft. Vermeiden Sie aber dauerhafte Kipplüftung und setzen Sie lieber auf effizientes Stoßlüften.

 

Das Absenken der Raumtemperatur

Klingt fast schon zu simpel, sollten Sie aufgrund der großen Wirkung aber nicht vergessen: Wenn Sie die Raumtemperatur um 1°C absenken, sparen Sie ungefähr 6% Heizenergie ein. Wichtig ist dabei, dass die Temperatur nirgendwo dauerhaft unter 17°C sinkt, um Schimmelbildung zu verhindern.

 

Außerdem sollten die Türen zwischen Räumen mit unterschiedlichen Temperaturen geschlossen sein, damit möglichst wenig Wärme verloren geht.

 

Fazit: Heizung im Altbau – Sparen mit erneuerbaren Energien

Es gibt viele Möglichkeiten, beim Heizen in Altbauten Energie zu sparen. Vor allem bei unsanierten Gebäuden ist der Austausch der Heizungsanlage aber in den meisten Fällen dringend angeraten. Eine Wärmepumpe ist dabei mittlerweile auch in Altbauten oft die beste Lösung. Informieren Sie sich zu den attraktiven Fördermöglichkeiten und lassen Sie sich für Ihren individuellen Fall von den WOLF-Experten beraten.

Häufig gestellte Fragen zur Heizung im Altbau

  • Ja, moderne Hochtemperatur-Wärmepumpen können in unsanierten Altbauten eingesetzt werden. Sie erreichen Vorlauftemperaturen von bis zu 70°C und können somit auch ältere Heizkörper effizient betreiben. Zwar ist der Stromverbrauch ohne Dämmung höher, doch aufgrund steigender Gaspreise und CO₂-Abgaben bleibt die Wärmepumpe langfristig die wirtschaftlichere Lösung.

  • Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verlangt seit 2024 bei einem Heizungstausch mindestens 65% erneuerbare Energien. Für Altbauten gelten gestaffelte Übergangsfristen: In Großstädten ab 2026, in kleineren Gemeinden ab 2028. Heizungen älter als 30 Jahre müssen in der Regel ausgetauscht werden.

  • Für Altbauten eignet sich besonders eine Luft/Wasser-Wärmepumpe. Sie ist einfach zu installieren, benötigt keine Erdarbeiten und erfüllt die GEG-Anforderungen. Bei ausreichend Platz ist auch eine Sole/Wasser-Wärmepumpe eine effiziente Option. Beide Systeme arbeiten mit hohen Vorlauftemperaturen und eignen sich für Bestands-Heizkörper.

  • Nein, eine umfassende Dämmung ist nicht zwingend notwendig. Moderne Wärmepumpen arbeiten auch ohne Vollsanierung. Punktuelle Maßnahmen wie die Dämmung der obersten Geschossdecke, der Austausch alter Fenster oder ein hydraulischer Abgleich verbessern jedoch die Effizienz und senken die Betriebskosten spürbar.

  • Die Investitionskosten hängen stark von der Größe des Gebäudes, der gewählten Technik und notwendigen Begleitmaßnahmen ab. Entscheidend ist: Dank Bundesförderung (BEG) erhalten Sie bis zu 70% Zuschuss beim Austausch einer alten Öl- oder Gasheizung. Das macht moderne Wärmepumpen deutlich erschwinglicher.

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