Energie sparen im Haushalt

Wie Sie Ihre Energiekosten senken können

In unserer modernen Gesellschaft sind die Energiepreise einer der wichtigsten Faktoren des täglichen Lebens. Sie betreffen jeden, der nicht irgendwo autark in einer Hütte im Wald leben kann. Nicht umsonst ist bei den jährlichen Nebenkosten auch von der „zweiten Miete“ die Rede, denn die Kosten für Strom, Öl, Gas oder andere Energieträger verschlingen einen Großteil des durchschnittlichen Budgets deutscher Haushalte. Doch Sie können einiges tun, um Ihre Energiekosten zu senken.

Stromkosten senken: Tipps und Tricks

Zuerst sollten Sie einen Blick auf Ihren gesamten Energieverbrauch werfen, denn hier gibt es fast immer ein erhebliches Einsparpotenzial. Vor allem der Strompreis reißt bei den meisten Haushalten ein Loch in die Tasche.

 

Wie die Grafik zeigt, hat sich die Preisentwicklung in den letzten Jahren stark verändert: Lag der durchschnittliche Strompreis für Haushalte im Jahr 2023 noch bei etwa 46,27 Cent pro kWh, so ist er Anfang 2024 auf rund 42,22 Cent pro kWh gesunken.1[1]  Das entspricht einem Rückgang von knapp 8%.

 

Im Vergleich zu 2014 ist das aktuelle Preisniveau jedoch deutlich gestiegen, was die dynamischen und oft unvorhersehbaren Schwankungen der Energiekosten verdeutlicht. Um den Stromverbrauch und damit auch die Energiekosten zu senken, gibt es viele Möglichkeiten und Tricks.

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Effiziente Beleuchtung für weniger Energiekosten

Bei der Beleuchtung schreibt der Gesetzgeber ohnehin seit Jahren vor, auf immer sparsamere Leuchtmittel zu setzen. Herkömmliche Glühbirnen, die einen Großteil der Energie in Wärme umwandelten, sind mittlerweile nahezu gänzlich vom Markt verschwunden.

 

Auch die etwas effizienteren Halogenlampen werden mittelfristig aus dem Verkehr gezogen. Energiesparlampen waren für viele Verbraucher jedoch nie eine echte Alternative, weil sie teuer in der Anschaffung, nicht besonders langlebig und wegen des Quecksilbers problematisch zu entsorgen sind.

 

Eine fast perfekte Lösung sind dagegen LED-Leuchtmittel, die es mittlerweile in vielen Varianten zu günstigen Preisen gibt. Mit ihnen können Sie Ihren Stromverbrauch und damit Ihre Stromkosten deutlich senken: Sie verbrauchen bei identischer Lichtausbeute pro Jahr nur einen Bruchteil der Kilowattstunden einer herkömmlichen Glühlampe.

Familie draußen im Garten

Smarthome

Smarthome-Technologien bieten viele Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu optimieren.

Mit intelligenten Beleuchtungssystemen, die automatisch auf Ihre Bedürfnisse und den Tageslichtverlauf reagieren, können Sie Energie sparen und den Komfort in Ihrem Zuhause erhöhen.

Viele Modelle ändern ihre Farbe je nach Bedarf und passen ihre Helligkeit automatisch an das Tageslicht an.

Stromfresser erkennen und eliminieren

Ladegeräte für Smartphones und Tablets sollten nie dauerhaft an der Steckdose hängen. Überraschend viele Geräte verbrauchen auch im Stand-by-Modus Strom, obwohl sie eigentlich gar nicht eingeschaltet sind. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Fernseher. Abschaltbare Steckdosen können das verhindern – sind aber nicht bei allen Geräten sinnvoll (zum Beispiel bei Druckern, die nach jeder Trennung vom Netz einen kompletten Reinigungszyklus starten).

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Richtige Nutzung von Haushaltsgeräten zur Senkung der Energiekosten

Wo lässt sich im Alltag sonst noch Energie sparen? Ein großer Teil des Stromverbrauchs entfällt auf Haushaltsgeräte, auf die wir aber kaum verzichten können. Wir brauchen den Kühlschrank genauso wie die Waschmaschine. Ihre lange Lebensdauer von zehn Jahren und mehr macht sie leider auch zu Kostentreibern. Technik, die vor einem Jahrzehnt noch als sparsam galt, hat heute eine eher schlechte Energieeffizienz, wenn Sie die Kilowattstunden vergleichen. Mit den folgenden Tipps können Sie aber auch bei den Haushaltsgeräten Ihre Energiekosten reduzieren.

Kühlschrank

Vergleichen Sie einmal den Stromverbrauch eines alten Kühlschranks mit den Einsparungen eines neuen Gerätes. Dann hat sich die Anschaffung oft schon nach wenigen Jahren amortisiert und Sie sparen langfristig Stromkosten. Stellen Sie den Kühlschrank nicht zu kalt ein – für die meisten Lebensmittel sind +7°C (–18°C im Gefrierfach) ausreichend.

Waschmaschine

Benutzen Sie bei jedem Waschgang an der Waschmaschine die höchstmögliche Schleuderdrehzahl. Je trockener Sie die Wäsche anschließend in den Trockner geben, desto weniger Energie verbraucht dieser. Waschen Sie außerdem bei niedrigen Temperaturen. Für leicht verschmutzte Textilien reichen in der Regel 30°C aus. Beladen Sie die Waschmaschine immer voll und entsprechend der Programmvorgaben, um Energie und Wasser effizient zu nutzen.

Geschirrspüler

Nutzen Sie den Geschirrspüler nur, wenn er voll beladen ist. Ein halb leerer Geschirrspüler verbraucht fast genauso viel Energie und Wasser wie ein voller. Wählen Sie auch das richtige Programm. Kurzprogramme sparen zwar Zeit, sind aber wegen der höheren Temperaturen oft weniger effizient. Viele moderne Geschirrspüler verfügen über Sensoren, die den Beladungszustand erkennen und den Wasser- sowie Temperaturverbrauch entsprechend anpassen. Nutzen Sie diese intelligenten Programme, um die Energiekosten weiter zu senken.

Wasser kochen

Kochen Sie Wasser auf dem Herd immer mit Deckel, um Energie zu sparen. Ohne Deckel entweicht die Wärme schneller, der Kochvorgang dauert länger und verbraucht mehr Energie.

Familie draußen im Garten

Energieeffizienz der Haushaltsgeräte

Wie viel Energie elektrische und elektronische Geräte verbrauchen, können Sie an ihrem Energieeffizienz-Label ablesen.

Geräte, die nicht mindestens die Klasse A erreichen, sind nicht empfehlenswert.

Auch Wäschetrockner stehen in der Kritik, weshalb die Wäsche lieber an der frischen Luft trocknen sollte.

Herde und Backöfen können ebenso wie Fernseher und Computer modernisiert oder effizienter genutzt werden.

Heizen und Lüften: Mit effizienten Maßnahmen Energiekosten senken

Die Energiekosten für das Heizen Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung lassen sich mit intelligenten Konzepten ohne großen Aufwand senken. Stellen Sie die Heiztemperatur nicht zu hoch ein und nutzen Sie programmierbare Thermostate, um die Raumtemperatur optimal zu regeln. Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Wärmedämmung, um Wärmebrücken zu vermeiden.

 

Regelmäßiges Stoßlüften statt ständig gekippter Fenster sorgt für einen effizienten Luftaustausch ohne große Wärmeverluste. Positiver Nebeneffekt für die Gesundheit: Sie verringern dadurch die Schimmelbildung in Ihren Räumen.

 

Erneuern Sie Ihre alte Heizung und profitieren Sie von moderner, energieeffizienter Technik. Mit einem neuen Heizsystem wie einer Wärmepumpe oder der Solarthermie optimieren Sie Ihren Energieverbrauch weiter.

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WOLF Wärmepumpen

Wärmepumpen sind längst nicht mehr nur teure Lösungen für einige wenige Bauprojekte. Wärmepumpen sind mittlerweile für fast alle Anwendungsfälle - im Neubau und in der Sanierung - die optimale Lösung.

Mit unserer CHA-Monoblock bieten wir ein hocheffizientes und umweltfreundliches Gerät für alle Fälle - Natürlich mit natürlichem Kältemittel ohne PFAS.

Zur Beratung für die Wärmepumpe

Niedrigere Energiekosten durch Anbieterwechsel

Kochen Sie Wasser auf dem Herd immer mit Deckel, um Energie zu sparen. Ohne Deckel entweicht die Wärme schneller, der Kochvorgang dauert länger und verbraucht mehr Energie.

Regionale Unterschiede beachten

Achten Sie auf regionale Unterschiede, wenn Sie die Preise für den Strom vergleichen. Der günstigste Stromanbieter in Berlin kann in München der teuerste sein und umgekehrt. Viele Haushalte verschenken jedes Jahr Hunderte von Euro, weil sie noch nie ihren Stromtarif gewechselt haben. Das bedeutet aber fast immer, dass sich der Verbraucher im sogenannten Grundversorgungstarif des örtlichen Energieversorgers befindet. Das sind die teuersten Tarife.

 

Die gute Nachricht: Sie können jederzeit in einen günstigeren Tarif oder gleich zu einem anderen Stromanbieter wechseln. Die individuelle Kündigungsfrist kann jedoch von den jeweiligen Vertragsbedingungen abhängen.

Tarife mit kurzer Laufzeit wählen

Wählen Sie immer Tarife mit kurzer Laufzeit. Wer sich (trotz Preisgarantie) für ein oder gar zwei Jahre fest an einen Anbieter bindet, kann nicht auf günstige Preisentwicklungen reagieren. Ausnahme: Erhöht der Stromlieferant den Preis pro Kilowattstunde (was auch bei Preisgarantien passieren kann, da diese in der Regel keine Steuern und Abgaben enthalten), haben Sie ein Sonderkündigungsrecht, das Sie sofort nutzen sollten. Das alles gilt übrigens analog auch für Gasanbieter.

 

Machen Sie sich bei einem Wechsel aber keine Sorgen! Sie müssen nicht befürchten, plötzlich im Dunkeln oder im Kalten zu sitzen, wenn es beim Wechsel Probleme gibt. Im Zweifelsfall gilt immer die gesetzliche Grundversorgungsgarantie. Vergleichen Sie regelmäßig die Energiepreise und wechseln Sie häufig den Anbieter. Neukunden erhalten fast immer die besten Konditionen. Aber lassen Sie die Finger von Tarifen mit Vorkasse, da dieses Geld im Fall einer Insolvenz des Anbieters unter Umständen verloren wäre.

Energiekosten durch bauliche Maßnahmen nachhaltig senken

Wie bereits erwähnt können Sie Ihre Energiekosten im Haus vor allem durch eine gute Wärmedämmung senken. Auch die Modernisierung der Heizung kann den Verbrauch aktiv reduzieren. Der Einbau moderner Technologien wie Wärmepumpen oder Solarthermie sowie die Umstellung auf alternative Brennstoffe wie Pellets sorgen dafür, dass Sie sich weniger Gedanken über die Energiepreise machen müssen. Zusätzlich tragen folgende Sanierungsmaßnahmen zu einem geringeren Energieverbrauch bei.

 
1. Dach- und Fassadendämmung

 

Eine umfassende Dämmung von Dach und Fassade verhindert, dass Wärme entweicht und Kälte eindringt. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern erhöht auch den Wohnkomfort.

 

2. Austausch alter Fenster

 

Moderne Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung isolieren wesentlich besser als alte Einfachverglasungen. Sie verringern den Wärmeverlust und tragen damit erheblich zur Senkung der Energiekosten bei.

 

3. Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung

 

Wohnraumlüftungen tauschen die verbrauchte Luft im Haus gegen Frischluft aus und nutzen die Wärme der Abluft, um die einströmende kalte Luft vorzuwärmen. Das senkt den Heizbedarf und spart Energie.

 

4. Kellerdecke dämmen

 

Mit einer gedämmten Kellerdecke kann keine Wärme aus dem Wohnraum in den unbeheizten Keller entweichen. Die Wärme bleibt im Haus und der Energieverbrauch sinkt.

 

5. Heizungsrohre dämmen

 

Lassen Sie sich eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach installieren und nutzen Sie den selbst erzeugten Strom für Ihre Haushaltsgeräte und Ihre Wärmepumpe. Das macht Sie unabhängiger von externen Stromanbietern.

Förderung

Weitere Details zu möglichen Förderungen finden Sie hier auf unserer Informationsseite.

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Die wichtigsten Tipps im Überblick

●       Energiepreise regelmäßig vergleichen und Anbieter wechseln

●       auf moderne Heiztechnik und ggf. andere Energieträger umrüsten

●       Gebäudedämmung optimieren

●       Stromverbrauch senken durch Umrüstung auf energieeffiziente Elektrogeräte

●       vorhandene Geräte intelligent nutzen

●       ggf. alternative Energiegewinnung durch Photovoltaik oder Wärmepumpen

Energiepreise steigen, aber Energiekosten lassen sich senken

Sie sehen: Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihre Energiekosten selbst deutlich senken. Bauliche Maßnahmen wie Wärmedämmung oder die Modernisierung der Heizung und anderer Haustechnik sind ebenso wichtig wie die Wahl des günstigsten Energieversorgers und der Einsatz stromsparender Geräte.

 

Das ist auch gut für die Umwelt – und in Sachen Energiewende können Sie mit einer eigenen Photovoltaikanlage sogar aktiv davon profitieren.

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