Fernwärme

Fernwärme

Heizen ohne Heizung – lohnt sich das

Mittels der Fernwärme werden Ihre Räume ohne einen Heizkessel in Ihren eigenen vier Wänden beheizt. Ob sich das lohnt, erfahren Sie hier.

Darum ist Fernwärme relevant

In Zeiten des Klimawandels und steigender Preise für fossile Brennstoffe, suchen viele nach zugleich nachhaltigen als auch wirtschaftlichen Auswegen. Für einige ist Fernwärme eine der Technologien, die genau diese Rolle erfüllen könnte. Ob das aktuell tatsächlich so ist, was Fernwärme überhaupt bedeutet, und ob es sich lohnt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Fernwärme – eine Einführung

Während in den meisten Häusern die Wärme durch zentrale Systeme wie Wärmepumpen, Gas- oder Ölheizungen bereitgestellt wird, brauchen Sie bei Fernwärme keine Heizung und haben es trotzdem warm. Der Grund: Bei der Fernwärme erhalten Sie Ihre Raumwärme und/oder Ihr Warmwasser direkt über an Ihr Haus angeschlossene Rohrleitungen.

Funktionsweise von Fernwärme

Bereitgestellt wird Fernwärme immer über einen zentralen Versorger. Üblicherweise erhitzen die jeweiligen Unternehmen dafür Wasser mit Hilfe eines Heizkraftwerkes oder Blockheizkraftwerkes. Das warme Wasser wird dann über gedämmte Rohrleitungen zu den jeweiligen Abnehmern transportiert. Dort angekommen sorgt es im Haus für die nötige Wärme und fließt anschließend wieder zum Versorger zurück.

Als Energiequellen für die Wärmeerzeugung in den jeweiligen Heizkraftwerken kommen dabei unterschiedliche Stoffe in Frage. Wie sich die Verteilung seit 2020 in Deutschland zusammengesetzt hat, sehen Sie im nachfolgenden Diagramm.

 

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Die Vor- und Nachteile von Fernwärme

Bei der Betrachtung der Vor- und Nachteile im Heizungssektor sind heutzutage mehrere Dimensionen relevant: Einerseits muss eine Technologie in diesem Gebiet wirtschaftlich und praktikabel sein, andererseits muss sie auch ökologischen Ansprüchen gerecht werden. Inwiefern die Fernwärme diese unterschiedlichen Dimensionen bedient, erfahren Sie jetzt.


  • Die Praktikabilität von Fernwärme

    Auf den ersten Blick spricht in Puncto Komfort vieles für die Fernwärme: Da Sie aufgrund dieser Technologie keinen Heizkessel benötigen, sparen Sie sich Anschaffungs- und Wartungskosten und benötigen auch keinen Schornstein. Nervige und zeitaufwendige Reparaturen oder Gerätewechsel entfallen damit.

    Auf der anderen Seite kommen Sie aber auch mit Fernwärme nicht um Installationen in und um Ihre Immobilie herum: Möchten Sie an das Fernwärmenetz angeschlossenen werden, müssen Leitungen zu Ihrem Haus geführt werden und eine Fernwärme-Übergabestation eingebaut werden.

    Zusätzlich geht mit dem Prinzip der Fernwärme eine wichtige Realität einher: Da die nötige Infrastruktur (die unterirdischen Leitungen für den Wärmetransport und das Heizkraftwerk) für Versorgerunternehmen sehr teuer ist, lohnt sich der Wettkampf bei den Netzwerken nicht. Damit sind Fernwärmeanbieter oft auch Monopolisten. Ein Wechsel ist für Sie somit nicht möglich und Sie sind an die Preise Ihres Lieferanten gebunden.

  • Die Wirtschaftlichkeit von Fernwärme

    Im direkten Vergleich der einmaligen Kosten von Fernwärme mit einer zentralen Heizungsanlage gibt es keinen direkten Gewinner. Oft sind der Anschluss und die Fernwärme-Übergabestation ungefähr so teuer wie eine herkömmliche Heizung. Punkten kann Fernwärme hingegen bei den laufenden Kosten – diese entfallen weitestgehend.

    Eine Einschätzung der Wirtschaftlichkeit der laufenden Kosten ist schwerer. Einerseits hängen die Preise von dem jeweiligen Anbieter ab. Andererseits von den Bedingungen vor Ort. Der Grund für letzteres: Um die hohen Kosten des Netzaufbaus, der Instandhaltung und Versorgung zu kompensieren, rechnen die verantwortlichen Unternehmen mit Mindestabnahmemengen pro Quadratmeter Wärmenetz. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Umso mehr Haushalte an einem Fernwärmenetz angeschlossen sind, umso niedriger schlagen sich diese Kosten auf den Preis aus.

    Ein weiterer wichtiger Faktor bei der finanziellen Betrachtung von Fernwärme hängt mit der Preiszusammensetzung zusammen. Bei dieser Heizungsart zahlen Sie neben Ihrem tatsächlichen Verbrauch auch einen fixen Grundpreis für das Netz. Planen oder leben Sie in einer modernen Immobilie mit einer sehr guten Dämmung, zahlen Sie so unter Umständen mehr für den Grundpreis als für Ihren eigentlichen Bedarf. Ein gewisser Verbrauch ist damit auch die Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit der Fernwärme.

  • Die Umweltfreundlichkeit von Fernwärme

    Ob Fernwärme klima- und umweltfreundlich ist, hängt in erster Linie von der zur Wärmeherstellung verwendeten Energiequelle ab. Wie das Diagramm oben zeigt, waren 2020 fast ein Viertel dieser Quellen erneuerbare Energien – und damit sowohl umwelt- als auch klimafreundlich.

    Weitere 12,4% entstammen der Abwärme aus der Müllverbrennung. Diese Quelle ist zwar keinesfalls klimaneutral oder gar klimazuträglich, nutzt dafür aber Wärme aus einem ohnehin notwendigen Prozess. Damit ist sie zumindest nachhaltiger als die Nutzung fossiler Brennstoffe.

    Aussagekräftiger ist bei der Fernwärme vielleicht die Entwicklung: 1995 waren so nur 2,4% der Energieträger erneuerbar und 0,1% aus der Abwärme aus der Müllverbrennung1. Bis heute haben sich die regenerativen Energiequellen in dem Sektor mehr als verneunfacht und die Wärme aus der Müllverbrennung hat über 12% dazugewonnen.

    Der Trend geht damit zwar in eine klare Richtung, die mit Abstand größten Energielieferanten sind aber auch heute noch nicht klimafreundlich, geschweige denn klimaneutral.  

Alternative Heizungslösungen

Vielerorts besteht aktuell keine Möglichkeit für Fernwärme oder andere Optionen sind passender. In solchen Fällen haben Sie die Qual der Wahl: Wärmepumpe, konventionelle Gas- oder Ölheizung oder ein System mit Holz? Was lohnt sich aus heutiger Sicht?

Wärmepumpe: Königsklasse in Sachen Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit

Egal ob Sie sich für eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe oder eine Sole/Wasser-Wärmepumpe entscheiden – mit der Heizungstechnologie sind Sie auf dem aktuellsten Stand der Technik.

Wärmepumpen heizen Ihr Haus mithilfe der Umweltenergie aus der Luft, dem Wasser und der Erde. Dafür benötigen sie nur einen kleinen Teil Hilfsenergie. Aufgrund dieser Funktionsweise sind sie nicht nur sehr umweltfreundlich, sie zeichnen sich auch durch besonders niedrige laufende Kosten aus.

Zusätzlich machen Sie sich mit einer Wärmepumpe wie der CHA-Monoblock von Wolf von den schwankenden Märkten um fossile Brennstoffe unabhängig und erhalten dank staatlicher Förderung finanzielle Unterstützung beim Einbau.

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Gas- und Ölheizungen: Für den Einzelfall

Gas- und Ölheizungen sind als zwei der Hauptklimatreiber in Deutschland bekannt. Sie zeichnen sich dank der Verfeuerung fossiler Rohstoffe nicht nur durch einen sehr hohen CO2-Ausstoß aus, auch die laufenden Kosten steigen dank der Nachhaltigkeitsbemühungen Europas und dem unsicheren Markt um diese Energiequellen stetig.

Fernwärme: Technologie mit Für und Wider

Mit der Fernwärme bietet sich Hausbesitzern eine Lösung für die Beheizung, die ein Mix aus Komfort und niedrigen Kosten verspricht. In der Realität ist das hingegen oft nicht so einfach: Die Anbieter dieser Wärme sind oft Monopolisten, die Kosten hängen stark vom Standort ab und umweltfreundlich ist die Versorgung bislang nicht.

Besser fahren Sie dagegen mit einer Wärmepumpe. Die klimafreundlichen Geräte beheizen Ihre Immobilie einzig mit der Umweltenergie und etwas Hilfsstrom. Auf lange Sicht sparen Sie so bei den laufenden Kosten ein.

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