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Wärmepumpe dampft

Das müssen Sie wissen

Bei Rauch oder Dampfentwicklung an elektrischen Geräten haben viele Bilder von Defekten oder sogar Bränden vor Augen. Doch wie sieht das bei einer dampfenden Wärmepumpe aus? Ist die Dampfentwicklung hier auch ein Zeichen für eine Störung oder ein erstes Anzeichen für einen nötigen Wechsel? Diese Fragen beantworten wir im folgenden Artikel.

Die Ursachen für eine dampfende Wärmepumpe

Dampf und Rauch an einer Wärmepumpe können verschiedenste Ursachen zum Grund haben.  Häufig ist es eine Folge des Abtauvorgangs, wobei es zu einer Dampfentwicklung kommt. Seltener resultiert es aus einem Defekt der Wärmepumpe.

 

Abtauen: Harmloser Hauptgrund für dampfende Wärmepumpen

Um zu verstehen, wieso eine Wärmepumpe während des Abtauens dampfen kann, ist es sinnvoll zuerst einmal zu verstehen, warum eine Wärmepumpe überhaupt abgetaut werden muss.

Warum es bei Wärmepumpen Abtauprogramme gibt

Die Notwendigkeit für Wärmepumpen-Abtauprogramme besteht vor allem für Luft/Wasser-Wärmepumpen und leitet sich aus der Funktionsweise dieses Heizsystems ab: Luft/Wasser-Wärmepumpen entziehen der Umgebungsluft über die Wärmequellenanlage Wärmeenergie. Diese Energie leiten sie über einen Verdampfer-Verflüssiger-Kreislauf in das Wärmeverteilsystem weiter und beheizen so die Räumlichkeiten.
 

Durch diese Wärmeentnahme der Umgebungsluft sinkt die Temperatur rund um die Außeneinheit und den Ventilator, und damit auch die Kapazität zur Feuchtigkeitsaufnahme – die relative Luftfeuchtigkeit steigt also.

Übersteigt das in der Luft enthaltene Wasser die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit der Luft (technisch heißt dieser Prozess Taupunktunterschreitung), so kondensiert die Feuchtigkeit (beispielsweise an der Oberfläche der Wärmequellenanlage).

Liegt jetzt die Außentemperatur und/oder die Temperatur der bereits in der Wärmequellanlage abgekühlten Luft unter dem Gefrierpunkt, so setzt sich in der Wärmequellanlage eine Eisschicht fest, die mit der Zeit wachsen kann.

 

Genau um diesem Vorgang entgegenzuwirken, verfügen Luft/Wasser-Wärmepumpen über Abtauprogramme. Bei Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen ist das Abtauen aufgrund der höheren Wärmequellentemperaturen dagegen in der Regel nicht notwendig. Denn sowohl in den tieferen Erdschichten als auch im Grundwasser herrschen auch in den kalten Jahreszeiten recht konstante Temperaturen über dem Gefrierpunkt.

Umso ungewöhnlicher ist es bei diesen Wärmepumpenarten deswegen, wenn es eine Rauchentwicklung gibt. Im Normalfall sollten Sie jetzt unbedingt einen Heizungsinstallateur informieren.

Wie die Abtauprogramme funktionieren und wieso dabei Dampf entsteht

Der Abtauvorgang kann auf verschiedene Weisen manuell oder automatisch durchgeführt werden. Eine recht simple Möglichkeit ist dabei, den Ventilator der Wärmequellanlage einfach laufen zu lassen, während die Außentemperatur über dem Gefrierpunkt liegt und die Wärmepumpe inaktiv ist. Diese Methode ist recht schonend, dauert dafür aber sehr lang. Aufgrund der Voraussetzung, dass die Lufttemperaturen über dem Gefrierpunkt liegen müssen, ist sie zu dem Zeitpunkt, in dem das Abtauen am ehesten notwendig wird, oft nicht möglich.

 

Eine weitere manuelle Methode ist die händische Entfernung einer dünnen Eisschicht mit aufgewärmten Tüchern. Bei der großen Anzahl an engen Lamellen ist diese Variante allerdings ebenfalls zeitaufwendig und nur oberflächlich möglich. Zusätzlich erfordert dies auch einiges an handwerklichem Geschick und Fingerspitzengefühl, um das Gerät nicht zu beschädigen.

Deutlich sinnvoller ist das sogenannte Heißgasabtauen. In diesem Modus schaltet die Wärmepumpe vom Heiz- in einen Kühlbetrieb um und arbeitet wie ein Kühlschrank: Sie entzieht den Innenräumen des Gebäudes kurzzeitig Wärme und leitet sie in die Wärmequellanlage. Dadurch taut die Eisschicht auf. Bei diesem Vorgang kann es abhängig von der relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft zu einer Dampfentwicklung kommen.

 

Noch besser als ein effizientes Abtauen ist natürlich, gar nicht so häufig abtauen zu müssen. Hierzu empfiehlt es sich, die Wärmequellanlage regelmäßig reinigen und warten zu lassen. So setzen sich zusätzlich zur Eisschicht nicht auch noch Verschmutzungen ab. Außerdem hilft es, die Vorlauftemperatur möglichst niedrig zu halten, da die Vereisung durch einen geringeren Temperaturunterschied zwischen Außen- und Vorlauftemperatur deutlich langsamer voranschreitet.

Moderne Luft/Wasser-Wärmepumpen wie die WOLF CHA-Monoblock führen das Abtauen vollkommen automatisch und sehr effizient durch. Auf die Effizienz der Anlage wirkt sich der Vorgang so nicht aus.

WOLF Wärmepumpe

Die CHA-Monoblock von WOLF

Diese moderne Luft/Wasser-Wärmepumpe schont nicht nur die Umwelt, weil sie keine fossilen Brennstoffe nutzt und effizient heizt. Sie verwendet auch das natürliche Kältemittel Propan beziehungsweise R290, dessen Treibhauspotenzial deutlich geringer ist als andere Kältemittel.

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Auch Defekte können zu Qualm und Rauch führen

Während eine Dampfentwicklung während des Abtauens vollkommen normal und harmlos ist, können jedoch auch Defekte zu einer rauchenden oder qualmenden Wärmepumpe führen.

Da eine Wärmepumpe mit Strom betrieben wird, besteht (wie bei jedem elektrischen Gerät) das Risiko, dass es im Falle einer Fehlfunktion zu einer ungewollten Wärmeentwicklung kommen kann. Diese kann unter Umständen zu verschmorten Kabeln bis hin zu einem Brand führen. Dieser Fall ist zwar äußerst selten, die Warnzeichen sollten Sie deswegen aber trotzdem unbedingt beachten.

 

Raucht oder qualmt Ihre Wärmepumpe und/oder gibt zusätzlich einen verbrannten Geruch von sich ohne, dass ein Abtauvorgang aktiv ist? Dann sollten Sie die Wärmepumpe umgehend abschalten und durch einen Heizungsinstallateur überprüfen lassen. Schwerwiegende Defekte dieser Art beugen Sie durch regelmäßige Wartungen effektiv vor.

Eine dampfende Wärmepumpe ist oft kein Grund zur Panik

Auch wenn Rauch und Dampf auf den ersten Blick alarmierend und besorgniserregend wirken, haben Sie bei einer dampfenden Luft/Wasser-Wärmepumpe in den meisten Fällen nichts zu bedeuten. Der Abtauvorgang bringt vor allem bei niedrigen Außentemperaturen eine gewisse Dampfentwicklung mit sich, die aber vollkommen ungefährlich ist.

Moderne Luft/Wasser-Wärmepumpen wie die WOLF CHA-Monoblock verfügen über eine intelligente Steuerung, die ein sehr effizientes und komfortables Abtauen ermöglicht.

 

Bei Wasser/Wasser- und Sole/Wasser-Wärmepumpen ist das Abtauen der Wärmequellanlagen in den meisten Fällen nicht notwendig.

Sollte die Wärmepumpe unabhängig von der Abtauroutine eine Rauch- oder Dampfentwicklung, womöglich in Kombination mit einer auffälligen Geruchsentwicklung, aufweisen, sollte schnellstmöglich ein Heizungsinstallateur konsultiert werden. Folgeschäden werden so effektiv verhindert.

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