Einspeisevergütung PV

Einspeisevergütung Photovoltaik

Was Sie wissen sollten

Die Einspeisevergütung für Photovoltaik (PV) ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Rentabilität von Solaranlagen geht. In diesem Text erfahren Sie alles, was Sie über die Einspeisevergütung von PV-Strom wissen sollten.

01. Was ist eine Einspeisevergütung für Photovoltaik?

Die Einspeisevergütung für Photovoltaik ist eine finanzielle Entlohnung, wenn Sie Ihren überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Dabei unterscheidet man zwischen Volleinspeisung und Überschusseinspeisung. Bei der Volleinspeisung wird der gesamte erzeugte Strom ins Netz eingespeist, bei der Überschusseinspeisung nur der Anteil, den Sie nicht selbst verbraucht haben.

Wie hoch ist die Einspeisevergütung bei Photovoltaik?

Die Höhe der Einspeisevergütung ist abhängig von mehreren variablen Faktoren, was eine pauschale Angabe erschwert. Allerdings bewegt sie sich in der Regel im Cent-Bereich pro Kilowattstunde (kWh). Zu den bestimmenden Faktoren gehören:

 

  • Größe der Anlage: Kleinere Anlagen erhalten oft höhere Vergütungssätze pro kWh als größere Anlagen.
  • Inbetriebnahme-Datum: Je nachdem, wann Sie die Anlage in Betrieb nehmen, gelten unterschiedliche Vergütungssätze. Früher in Betrieb genommene Anlagen profitieren oft von höheren Sätzen.
  • Art der Installation: Dachanlagen, Freiflächenanlagen oder gar Fassaden-PV werden in der Regel unterschiedlich vergütet.
  • Regionale Unterschiede: Je nach Bundesland oder sogar Kommune gelten unterschiedliche Vergütungssätze.

Jetzt Installateur finden!

Lassen Sie sich individuell von einem qualifizierten Heizungsspezialisten beraten. Unsere praktische Postleitzahl-Suche findet einen Vertriebspartner auch in Ihrer Nähe.

Finden Sie Ihren Experten!

Berechnung der Einspeisevergütung

Es gibt keine universelle Formel zur Berechnung der Einspeisevergütung, da die Sätze durch gesetzliche Regelungen und individuelle Verträge festgelegt werden. Allerdings können Sie einen ungefähren Wert mit folgender Formel abschätzen:

 

Einspeisevergütung (€) = Erzeugte Energie (kWh) × Vergütungssatz (€/kWh)

 

Beispiel: Wenn Ihre Anlage 4.000 Kilowattstunden im Jahr erzeugt und der Vergütungssatz bei 10 Cent je Kilowattstunde liegt, wäre die jährliche Einspeisevergütung:

 

4.000 kWh × 10 Cent/kWh = 400 €

 

Es ist ratsam, sich über die aktuellen Vergütungssätze und spezifischen Regelungen in Ihrem Land oder Ihrer Region zu informieren, da diese regelmäßig angepasst werden können. Informationen dazu finden Sie bei den zuständigen Ministerien, Fachverbänden oder Ihrem Netzbetreiber.

Einspeisevergütung und EEG-Umlage

Die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen ist ein zentraler Bestandteil des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Ziel des Gesetzes ist es, den Anteil erneuerbarer Energien im Strommix deutlich zu erhöhen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu leisten.

Grafik Treibhausgasemissionen

Bedeutung der EEG-Umlage für die Einspeisevergütung

Die durch die EEG-Umlage generierten Mittel fließen zurück an die Betreiber von Anlagen, die erneuerbare Energien produzieren. Sie erhalten dafür eine garantierte Vergütung für den Strom, den sie ins öffentliche Netz einspeisen. Dies schafft Planungssicherheit und ist oft ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage.

 

Dabei entsteht ein Wechselspiel zwischen der Höhe der Einspeisevergütung und der EEG-Umlage:

  • Steigende Vergütungssätze: Höhere Einspeisevergütungen könnten zu einer Erhöhung der EEG-Umlage führen, da mehr Mittel benötigt werden, um die Vergütungen zu finanzieren.

  • Ausbau erneuerbarer Energien: Andererseits könnte ein vermehrter Ausbau erneuerbarer Energien und damit eine höhere Produktion von Ökostrom die EEG-Umlage langfristig senken, indem sich die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert.

Vorteile der Einspeisevergütung für den Betrieb einer Photovoltaik-Anlage

Die Einspeisevergütung ist ein finanzieller Anreiz, der den Ausbau erneuerbarer Energien fördert. Sie bietet Betreibern von Photovoltaik-Anlagen mehrere Vorteile, die über den bloßen Eigenverbrauch des erzeugten Stroms hinausgehen. Hierbei spielen auch die aktuellen Strompreise im öffentlichen Netz eine Rolle.

 

  • Kostenamortisation: Durch die Einspeisevergütung lässt sich die ursprüngliche Investition in die PV-Anlage schneller amortisieren.

  • Planbare Einnahmen: Durch feste Vergütungssätze erhalten Sie über den festgelegten Zeitraum regelmäßige, kalkulierbare Einnahmen.

  • Förderung erneuerbarer Energien: Mit der Einspeisevergütung tragen Sie aktiv zur Energiewende bei und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz.

  • Steigerung der Anlagenrentabilität: Auch wenn Sie den erzeugten Strom teilweise selbst verbrauchen, können Sie den Überschuss ins Netz einspeisen und damit Ihre Rentabilität erhöhen.

  • Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen: Selbst wenn die Strompreise im öffentlichen Netz fallen, erhalten Sie für die eingespeiste Energie eine feste Vergütung.

  • Flexibilität: Je nach Bedarf und Marktlage können Sie entscheiden, wie viel Strom Sie selbst verbrauchen – und ob Sie ihn volleinspeisen möchten oder nicht.

  • Einfacheres Energiemanagement: Die Einspeisevergütung erlaubt es Ihnen, den Fokus von der konstanten Überwachung des Eigenverbrauchs hin zu einer breiteren, nachhaltigeren Energiestrategie zu verlagern.

WOLF Servicebus & Mitarbeiter

Top Beratung bei WOLF

Wenn Sie eine effiziente Wärmepumpe für Ihr Bestandsgebäude oder einen Neubau suchen, sollten Sie sich eingehend beraten lassen. Die richtige Dimensionierung und eine sorgfältige Planung sind entscheidend für eine effiziente Heizung. Die Experten von WOLF Heiztechnik helfen Ihnen gerne weiter.

Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf!

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So erhalten Sie die Einspeisevergütung

Die Gewährung der Einspeisevergütung ist an einige Schritte gebunden, die Sie gewissenhaft durchführen sollten. Folgende Punkte erläutern den Prozess:
 

Schritt 1: Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber

Der erste und grundlegende Schritt ist die Anmeldung Ihrer Photovoltaik-Anlage beim zuständigen Netzbetreiber. Dazu werden technische Daten der Anlage wie Kapazität, Standort und Art der Solarzellen benötigt. Einige Netzbetreiber bieten entsprechende Formulare online an, die Sie bequem von zu Hause ausfüllen und einreichen können.

 

Schritt 2: Installation eines Zweirichtungszählers
Ein Zweirichtungszähler ist erforderlich, um den eingespeisten und entnommenen Strom exakt zu messen. Ein Fachbetrieb sollte diese Installation vornehmen, da der Zähler spezielle Anforderungen erfüllen muss und in das bestehende Stromnetz integriert werden sollte.

Schritt 3: Abschluss eines Einspeisevertrags
Nach erfolgreicher Anmeldung und Installation des Zweirichtungszählers können Sie nun einen Einspeisevertrag mit dem Netzbetreiber schließen. In diesem Vertrag werden die Bedingungen und Vergütungssätze festgelegt, zu denen der erzeugte Strom ins Netz eingespeist wird. Achten Sie dabei auf die Laufzeit und die Konditionen, denn diese sind entscheidend für die Rentabilität Ihrer Anlage.

 

Schritt 4: Regelmäßige Abrechnung
Schließlich erhalten Sie in regelmäßigen Abständen eine Abrechnung, die den eingespeisten Strom und die dafür erhaltenen Vergütungen auflistet. Diese Abrechnungen sind wichtig für Ihre steuerlichen Angelegenheiten und sollten Sie daher sorgfältig aufbewahren.

Einspeisevergütung für Photovoltaik und Wärmepumpen: Ein sinnvolles Zusammenspiel

Wenn Sie eine Photovoltaik-Anlage mit einer Wärmepumpe kombinieren, könnte dies eine hervorragende Möglichkeit sein, Ihren Eigenverbrauch zu optimieren und somit die Rentabilität der gesamten Energieinfrastruktur zu erhöhen.


  • Warum eine Wärmepumpe sinnvoll sein könnte

    Eine Wärmepumpe nutzt die im Boden, in der Luft oder im Wasser (Luft/Wasser-Wärmepumpen) gespeicherte Energie zur Beheizung und Warmwasserbereitung in Gebäuden. Besonders interessant wird diese Option, wenn Sie den von der Photovoltaik-Anlage erzeugten Strom für den Betrieb der Wärmepumpe nutzen können – besonders dann, wenn die Einspeisevergütung für PV-Strom geringer ist als die Kosten für den Strombezug aus dem Netz.

    Funktionsweise einer Wärmepumpe
  • Synergien nutzen

    Durch die Kombination einer Photovoltaik-Anlage mit einer Wärmepumpe können Sie Ihren selbst erzeugten Strom optimal nutzen. Überschüssiger Strom, den Sie nicht ins Netz einspeisen, dient zur Energieversorgung der Wärmepumpe. So tragen Sie nicht nur zur Verringerung des CO₂-Ausstoßes bei, sondern senken auch Ihre Energiekosten deutlich.

  • Fördermöglichkeiten

    In einigen Regionen und Ländern gibt es Förderprogramme, die die Kombination von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen unterstützen. Informieren Sie sich hierzu bei den zuständigen Behörden oder Förderstellen.

Einspeisevergütung für Photovoltaik als Ihr finanzieller Vorteil

Die Einspeisevergütung für Photovoltaik dient nicht nur der Amortisation Ihrer Investition in die Solaranlage, sondern auch dem Umweltschutz und der Entlastung öffentlicher Stromnetze. Durch die Teilnahme am Vergütungssystem können Sie von stabilen Einnahmequellen profitieren und gleichzeitig Ihren ökologischen Fußabdruck verringern.

 

Überlegen Sie auch, ob der Eigenverbrauch des generierten Stroms oder die Einspeisung ins Netz für Sie finanziell günstiger ist. Das kann abhängig von der Höhe der Vergütungssätze und der EEG-Umlage variieren. Wer sich zusätzlich für fortschrittliche Technologien, etwa die Speicherung von Solarstrom, interessiert, kann von einer höheren Energieeffizienz und weiteren finanziellen Vorteilen profitieren.

Das könnte Sie auch interessieren

wolf

Strom selbst erzeugen

WOLF Schnittbild Haus

Solarthermie verstehen

Familie draußen im Garten

Energiekosten senken