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Vorlauftemperatur der Heizung

Temperatureinstellungen für Ihr Heizsystem verstehen und optimieren

Die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung ist ein wichtiger Faktor, der die Effizienz und Leistung dieser beeinflussen kann. Egal ob Sie eine Fußbodenheizung, Heizkörper oder andere Heizflächen nutzen, eine passend darauf eingestellte Vorlauftemperatur sorgt für eine effektive Wärmeabgabe und somit für eine angenehme Raumtemperatur. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Vorlauftemperatur und wie Sie diese für Ihre Heizung optimieren können.

Was ist die Vorlauftemperatur einer Heizung eigentlich?

Die Vorlauftemperatur bezeichnet die Temperatur des Heizwassers, wenn es den Wärmeerzeuger verlässt und durch die Rohre des sogenannten Vorlaufs zur Heizfläche geleitet wird. Die Vorlauftemperatur entspricht jedoch nicht gleich der Temperatur, welche das Wasser hat, wenn es die Heizfläche erreicht.

Je nach Länge des Vorlaufs, der Dämmung und der Außentemperatur kommt es währenddessen zu einem gewissen Wärmeverlust. Wollen Sie die Energieeffizienz der Heizung maximieren, ist es demnach wichtig, dass Sie die Vorlauftemperatur so gut wie möglich beibehalten. Denn umso mehr Wärme das Heizwasser in den Rohren verliert, umso weniger davon kommt am Heizkörper an.

Bevor wir weiter in das Wissen rund um die Vorlauftemperatur einsteigen, noch eine kurze Begriffserklärung: Das Pendant zur Vorlauftemperatur ist die Rücklauftemperatur. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich dabei um die Temperatur des Heizwassers im Rücklauf – also auf dem Weg zurück von den Heizflächen zum Heizgerät. Der Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklauftemperatur ist dabei die sogenannte Spreizung.

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ToDos: Das müssen Sie bei der Vorlauftemperatur Ihrer Heizung beachten

  • Die Heizkurve: So wird die Vorlauftemperatur dargestellt

    Bei der Heizkurve handelt es sich um eine Kennlinie, die den mathematischen Zusammenhang zwischen der Außentemperatur und der Vorlauftemperatur eines Heizsystems beschreibt. Somit ermöglicht die Heizkurve eine Anpassung der Vorlauftemperatur an die jeweiligen klimatischen Bedingungen.

    Als Beispiel betrachten wir eine Heizkurve mit einer senkrechten Achse für die Vorlauftemperatur, einer waagrechten Achse für die Außentemperatur und einer zweiten senkrechten Achse für die Neigung. Je steiler die Kurve ansteigt, desto höher muss die Vorlauftemperatur sein, um den Raum bei kalten Außentemperaturen zu erwärmen. Je flacher die Kurve verläuft, umso effizienter ist die Heizung, da sie bereits bei niedrigeren Vorlauftemperaturen eine ausreichende Raumtemperatur erzielt. Die Heizkurve ist somit ein wichtiger Parameter für die effiziente und bedarfsgerechte Wärmeregulierung in Gebäuden.

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  • Die richtige Vorlauftemperatur wählen

     

    Die ideale Vorlauftemperatur ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Heizungsart, der Gebäudeisolierung und der Witterung. Dennoch gibt es einige Richtwerte, an welchen Sie sich beispielsweise beim Überprüfen der richtigen Vorlauftemperatur für Ihre Heizung orientieren können.

    Durchschnittliche Richtwerte für die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung

    Zwar ist es wichtig, dass Sie die verschiedenen Einflüsse bei der Einstellung Ihrer Vorlauftemperatur berücksichtigen, im Allgemeinen können Sie sich jedoch an folgenden Werten orientieren:

    Für Heizungen in Bestandsgebäuden zählt eine Vorlauftemperatur von 90°C und eine Rücklauftemperatur von 70°C als normal, bei Brennwertheizungen sind 60°C Vorlauf- und 45°C Rücklauftemperaturen ausreichend und bei Fußbodenheizungen sind von 40°C im Vorlauf sowie 30°C Rücklauf die Regel. Diese Werte bezeichnen jedoch nur grobe Richtlinien. Es ist dennoch wichtig, individuelle Einstellungen vorzunehmen, um eine optimale Effizienz zu erzielen.

     

    Einflussfaktoren auf die Vorlauftemperatur

    Worauf Sie bei der Anpassung der Vorlauftemperatur für Ihre Heizung achten müssen, ist unter anderem tagesabhängig. Da die Heizung bei kaltem Wetter eine höhere Vorlauftemperatur erfordert, um den Raum auf die gewünschte Temperatur zu bringen, spielt die Witterung eine wichtige Rolle für die Einschätzung der passenden Wassertemperatur.

     

    Doch keine Sorge, Sie müssen nicht Tag für Tag selbst Einstellungen ändern. Neuere Heizsysteme passen die Vorlauftemperatur mithilfe von witterungsgeführten Regelungen und Temperaturfühlern von selbst an das Wetter an.

    Ein stabilerer Faktor im Temperaturbedarf für den Vorlauf ist die Dämmung. Eine schlechte Wärmedämmung der Rohre bedingt einen höheren Wärmebedarf und damit eine höhere notwendige Vorlauftemperatur der Heizung, während ein gut isolierter Vorlauf eine niedrigere Vorlauftemperatur ermöglicht.

    Die Art des Heizsystems beeinflusst ebenfalls die Vorlauftemperatur, die Sie benötigen. Brennwert-, Solarthermie- oder Wärmepumpen-Heizungen beispielsweise erfordern eine niedrigere Vorlauftemperatur als ältere Ölheizungen in Kombination mit Röhrenheizkörpern. Zudem brauchen neuere Heizmodelle meist weniger Energieaufwand, um ihre passenden Vorlauftemperaturen zu erreichen, da sie dahingehend über fortgeschrittenere Technologien verfügen.

     

     

  • Einfluss der Vorlauftemperatur auf die Raumtemperatur

    Da sie bestimmt, wie warm die Heizfläche wird und damit, wie schnell sich die Raumtemperatur erhöht, steht die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung im direkten Zusammenhang mit der Raumtemperatur. Steigt der Bedarf an Wärme im Zimmer, steigt auch die Vorlauftemperatur – und damit der Energieverbrauch Ihrer Heizung.

    Eine optimierte Vorlauftemperatur ist daher entscheidend, um eine energieeffiziente Heizung zu gewährleisten und eine angenehme Raumtemperatur zu erreichen.

Überprüfen und Regulieren: So gehen Sie mit der Vorlauftemperatur Ihrer eigenen Heizung um

Wenn es um die Energieeffizienz Ihrer Heizungsanlage geht, ist es wichtig, dass die Leistung der Wärmeerzeugung richtig eingestellt ist. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die Vorlauftemperatur überprüfen und die Heizeinstellungen dazu effizienter gestalten können.

Step-by-Step: Vorlauftemperatur der Heizung selbst überprüfen

Um sicherzustellen, dass Ihre Heizungsanlage effizient und energiesparend arbeitet, sollten Sie die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung überprüfen.

Dazu werden zunächst alle Thermostatventile auf Stufe drei gestellt. Nach zwei bis drei Tagen kontrollieren Sie, ob in jedem Raum die gewünschte Temperatur von 20 °C erreicht wird. Dies sollte zwar bei jeder Witterung der Fall sein, am effektivsten ist es jedoch, wenn Sie den Test bei Minusgraden durchführen, da Ihre Heizung dann am meisten Energie verbraucht.

Zusätzlich zur Überprüfung der Vorlauftemperatur ist es bei Heizungen mit Vorlauftemperaturen unter 60°C wichtig, diese regelmäßig punktuell zu erhöhen, um das Risiko einer Legionellenverkeimung zu reduzieren. Legionellen-Bakterien können sich im lauwarmen Wasser vermehren und können besonders in der Warmwasserbereitung durch Ihre Heizung gefährlich werden.

Mithilfe der Legionellenschaltung, welche die Temperatur in Ihren Leitungen einmal wöchentlich auf 70°C steigert, können Sie jedoch leicht für eine regelmäßige thermische Desinfektion Ihres Warmwassers sorgen und dem Risiko so entgehen.

Möglichkeiten, um die Vorlauftemperatur der Heizung zu regulieren

Wenn die Raumtemperatur nach drei Tagen noch immer deutlich wärmer oder kälter als 20°C ist, haben Sie mehrere Möglichkeiten, um die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung zu regulieren.

Eine einfache Maßnahme dazu ist das Entlüften Ihrer Heizkörper. Besonders wenn Ihre Heizkörper gluckernde Geräusche von sich geben oder sich nur im unteren Bereich erwärmen, sollten Sie sie entlüften. Dazu öffnen Sie das Entlüftungsventil mit einem Vierkantschlüssel und lassen die Luft entweichen. Wenn alle Heizkörper entlüftet sind, arbeitet Ihre Heizung bereits deutlich effizienter.

Wenn das Entlüften allein keine Besserung bringt, ist es ratsam, einen hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen. Dabei wird das Heizsystem hydraulisch eingestellt. Das bedeutet, dass die Wassermengen, welche durch Ihre Heizkörper fließen, angepasst werden. Ohne hydraulischen Abgleich können einige Heizkörper zu viel Wasser bekommen und sich zu stark erhitzen, während andere zu wenig Durchfluss haben und nicht ausreichend erwärmt werden. Dazu wenden Sie sich am besten an einen professionellen Heizungsfachbetrieb.

Eine weitere mögliche Maßnahme besteht darin, die Heizkurve anzupassen. Dazu verändern Sie die voreingestellte Neigung der Heizkennlinie am Wärmeerzeuger schrittweise um 0,1, bis in allen Räumen die passende Temperatur erreicht wird. Ist der Raum zu warm, senken Sie die Neigung. Ist es zu kalt, steigern Sie sie. Auch dafür wenden Sie sich am besten an einen Heizungsfachbetrieb. Was genau die Heizkurve bedeutet, klären wir im Folgenden.

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Bedeutung der Vorlauftemperatur für Energieeffizienz und Umwelt

Je höher die Vorlauftemperatur, desto höher ist auch der Energieverbrauch. Eine optimale Anpassung der Vorlauftemperatur an die aktuellen Bedingungen kann daher erhebliche Einsparungen beim Energieverbrauch und damit auch beim CO2-Ausstoß bewirken.

 

Um auch mit einer veralteten Heizungsanlage eine gute Vorlauftemperatur zu erreichen, bedarf es je nach Zustand der Anlage wenig bis viel Modernisierungsmaßnahmen. Denn besonders alte Heizungen verfügen nur über begrenzte Möglichkeiten, sich automatisch an Witterungsverhältnisse und weitere Variablen anzupassen. So ist ihre Vorlauftemperatur weniger flexibel und sie verbrauchen häufig unnötig viel Energie, Brennstoff und Strom.

Dies führt langfristig zu höheren Kosten und belastet die Umwelt unnötig. Darüber hinaus benötigen neue Heizungen niedrigere Vorlauftemperaturen als alte, wodurch sie über eine höhere Energieeffizienz und eine verbesserte Umweltbilanz verfügen.

 

Insbesondere bei modernen Brennwertgeräten spielt die Spreizung eine entscheidende Rolle. Der Energiegewinn durch den Brennwerteffekt der Heizung beruht auf der Kondensation von Heizwasser aus dem Abgas des Kessels. Diese Kondensation kann jedoch nur erfolgen, wenn das Heizwasser, das zum Kessel strömt, kühler als 55°C ist. Daher sind sowohl Rücklauftemperatur als auch Spreizung bei neuen Heizungen bedeutend.

 

Auch erneuerbare Energien profitieren von niedrigen Vorlauftemperaturen. Eine Solaranlage beispielsweise kann im Sommer hohe Temperaturen erzeugen, während im Herbst und Winter die Sonneneinstrahlung für die Solarenergie häufig nicht ausreicht, um hohe Vorlauftemperaturen zu stemmen. Eine Wärmepumpe stellt in diesem Fall eine gute Alternative dar, um eine hohe Energieeffizienz zu gewährleisten. Der Umstieg auf eine Wärmepumpe ist daher sehr empfehlenswert, da diese nicht nur energiesparend und umweltfreundlich ist, sondern auch langfristige Kosteneinsparungen ermöglicht. Insgesamt ist ein Austausch der Heizungsanlage aufgrund der steigenden Energiepreise und Umweltbelastungen eine sinnvolle Investition, um die Energieeffizienz und Umweltbilanz zu verbessern.

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Optimale Vorlauftemperaturen sorgen für ein angenehmes Wohngefühl

Die Vorlauftemperatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Energieeffizienz von Heizungen. Alte Heizungen können sich nicht an die Witterung anpassen und verbrauchen daher unnötig viel Brennstoff und Strom, was langfristig zu höheren Kosten führt. Neue Heizungen hingegen benötigen niedrigere Vorlauftemperaturen und sind somit energiesparender und umweltfreundlicher.

 

Insbesondere der Umstieg auf eine Wärmepumpe ist empfehlenswert, da diese bereits durch niedrige Vorlauftemperaturen ihre Effizienz steigern kann. Ein Austausch der Heizung kann sich lohnen und dazu beitragen, die Umwelt zu schonen und Kosten zu sparen.

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