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Heizen mit Propan

Schlüssel zur umweltfreundlichen Heizung?

Propan ist ein geruchloses und ungiftiges Gas, das eine wichtige Funktion in der modernen Heizung erfüllt. Unter anderem kommt es als umweltfreundliches Kältemittel in der Wärmepumpe zum Einsatz. Als Bestandteil von Flüssiggas kann Propan aber auch als Brennstoff in der Gasheizung dienen.

01. Propan als Kältemittel für die Wärmepumpen-Heizung

Jede Wärmepumpe basiert auf einem Kältemittelkreislauf. Dieser ist dafür zuständig, die von der Pumpe entzogene Umweltwärme aus der Erde, dem Wasser oder der Luft zu transportieren. Anschließend erhöht der Kreislauf die Temperatur auf ein nutzbares Niveau und übergibt die Wärme der Heizung. Das Kältemittel spielt dabei eine wichtige Rolle für die Heizleistung und die Effizienz einer Wärmepumpe.
 

Bei der Auswahl des Kältemittels müssen die Entwickler und Entwicklerinnen von Wärmepumpen auf die richtigen Eigenschaften achten. Das Kältemittel sollte bei möglichst niedrigen Temperaturen sieden, denn die Verdampfung durch die Aufnahme der Umweltwärme ist ein zentraler Schritt im Kältemittelkreislauf. Zudem müssen das Dampfvolumen und der Verflüssigungsdruck niedrig sein, damit die Wärmepumpe eine hohe Leistungszahl erreichen kann.
 

Diese Eigenschaften bieten unter anderem sogenannte Fluorkohlenwasserstoffe. Das sind synthetisch hergestellte Kältemittel. In vielen Wärmepumpen setzen die Hersteller das Kältemittel R410A ein, das eine Mischung aus den Kältemitteln R125 (Pentafluorethan) und R32 (Difluormethan) ist.
 

Neben den idealen Eigenschaften für den Kältekreislauf der Wärmepumpe bieten die Fluorkohlenwasserstoffe eine sehr hohe chemische Stabilität. Das ermöglicht eine lange Lebensdauer der Wärmepumpe und einen geringen Wartungsbedarf. Doch die chemische Stabilität stellt auch ein großes Problem für die Umwelt dar. Denn Fluorkohlenwasserstoffe sind wie CO2 ein Treibhausgas. R410A wirkt sogar mehr als 2.000 Mal schädlicher als CO2 und bleibt über Jahrzehnte in der Atmosphäre, sollte es durch kleine Leckagen oder falsche Entsorgung den Weg in die Umwelt gefunden haben.
 

Heute gibt es mit dem natürlichen Kältemittel R290 eine umweltfreundliche Alternative, die auch mit Blick auf Effizienz, Heizleistung und Zukunftsfähigkeit überzeugt. R290 ist ein Synonym für den Kohlewasserstoff Propan. Dieses kommt in der Natur vor und ist ein Bestandteil von Erdgas. Anders als synthetische Kältemittel enthält es keine schwer abbaubare per- und polyflourierte Chemikalien (PFAS). Das Kältemittel R290 kommt zum Beispiel bei der Luft/Wasser-Wärmepumpe CHA Monoblock von WOLF zum Einsatz.

WOLF Wärmepumpe

Die CHA-Monoblock von WOLF

Diese moderne Luft/Wasser-Wärmepumpe schont nicht nur die Umwelt, weil sie keine fossilen Brennstoffe nutzt und effizient heizt. Sie verwendet auch das natürliche Kältemittel Propan beziehungsweise R290, dessen Treibhauspotenzial deutlich geringer ist als andere Kältemittel.

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Die Vorteile von Propangas bei der Heizung mit Wärmepumpen

  • Geringes Treibhauspotenzial

    Der wichtigste Vorteil des Kältemittels Propan besteht darin, dass dieser Stoff nur einen sehr geringen Treibhauseffekt verursacht. Experten vergleichen die Treibhauswirkung mit dem sogenannten GWP-Wert. Dabei steht GWP für Global Warming Potential. Während R410A einen GWP-Wert von 2.090 aufweist, liegt R290 bei einem verschwindend geringen Wert von 3. Hinzu kommt: Propan greift anders als viele Fluorkohlenwasserstoffe die Ozonschicht nicht an.

  • Umweltfreundlichkeit

    Umweltfreundlich ist Propan zudem nicht nur in der Atmosphäre, sondern auch auf der Erde. Der Stoff ist ungiftig, nicht wassergefährdend und bildet auch keine giftigen Abbauprodukte. Da die Wärmepumpen im Gegensatz zu Heizungen mit Kesseln kein CO2 ausstößt, führen die positiven Eigenschaften von Propan zu einer maximal umweltfreundlichen Heizung.

  • Hoher Wirkungsgrad

    Propan als Kältemittel bietet ideale Eigenschaften für die Wärmepumpe. Dazu gehören die optimalen Verdichtungsendtemperaturen und die kleine Füllmenge, die das optimale Verhältnis von Dichte zu Verdampfungswärme ermöglicht. All das führt zu einer hohen Leistungszahl der Wärmepumpe. Zudem erlaubt Propan in der Wärmepumpe eine hohe Vorlauftemperatur.

  • Zukunftssicher und günstig

    Während der Gesetzgeber den Einsatz von Fluorkohlenwasserstoffen mit der sogenannten F-Gase-Verordnung seit 2015 einschränkt, bestehen für Propan in der Heizung keine Restriktionen. Das Kältemittel ist daher zukunftssicher. Außerdem ist es unbegrenzt verfügbar und somit auch langfristig kostengünstig und unabhängig von schwankenden Ressourcenpreisen. Ein zusätzlicher Vorteil von Propan besteht in seiner hervorragenden Materialverträglichkeit, die sowohl bei der Wartung als auch im Betrieb zu Kosteneinsparungen führt. 

02. Gibt es Nachteile, die gegen Propangas bei der Heizung mit Wärmepumpen sprechen?

Neben den vielen Vorteilen hat Propangas als Kältemittel in der Heizung aber auch einen Aspekt, den es zu beachten gilt. Propan ist als Erdgas-Bestandteil brennbar, was Fluorkohlenwasserstoffe nicht sind. Daher muss man bei Wärmepumpen mit Propan den Aspekt Sicherheit besonders berücksichtigen. Die Firma WOLF hat bereits mehr als 5 Jahren Erfahrung im Umgang mit Propan als Kältemittel und kann höchste Sicherheitsstandards garantieren.

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03. Sicherheitsaspekte bei der Verwendung von Propan als Kältemittel

Mittlerweile hat sich Propan als Kältemittel in der Wärmepumpenindustrie etabliert. Es gibt daher auch viele gut erprobte Sicherheitskonzepte. Da der Kältemittelkreislauf in Wärmepumpen wie der CHA-Monoblock hermetisch abgeriegelt ist, besteht grundsätzlich kein Risiko, dass Propan unkontrolliert austritt. Außerdem braucht eine Wärmepumpe, bei der Propan zum Einsatz kommt, nur sehr wenig Kältemittel für den Betrieb. Entsprechend ist das Risiko selbst bei Störungen an einem Kältemittelkreislauf extrem gering.  Daher kann es anders als bei Leckagen in Erdgasleitungen bei der Wärmepumpe nicht zu Explosionen kommen.

 

Dennoch sollten Sie einige Aspekte beachten. Eine Propangas-Wärmepumpe sollten Sie nicht in einer Senke aufstellen. Denn Propan ist schwerer als Luft und könnte sich dann in dieser Senke anreichern. Anders als Sole/Wasser-Wärmepumpen oder Wasser/Wasser-Wärmepumpen sollten Luft/Wasser-Wärmepumpen jedoch generell nie in Senken stehen, da dort die Wärmeaufnahme aus der Umgebungsluft schlechter ist als in ebenen Bereichen.

Auch im Gebäude könnte sich Propangas am Boden der Räume anreichern. Daher darf die Wärmepumpe nicht direkt am Fenster oder an einer Tür stehen. Generell ist bei Wärmepumpen ein seitlicher Sicherheitsabstand von einem Meter zu Fenstern, Türen, Lichtschächten oder Lüftungsöffnungen nötig. Nach oben ist zu solchen Bauteilen ein Abstand von einem halben Meter notwendig. Innerhalb dieses Schutzbereiches dürfen sich auch keine Zündquellen wie offene Flammen, Heizpilze oder elektrische Schalter oder Steckdosen befinden.

04. Förderung von Propan-Wärmepumpen

Für den Umstieg auf eine Wärmepumpen-Heizung gewährt der Bund eine großzügige Förderung. Wärmepumpen mit dem natürlichen Kältemittel Propan erfüllen alle Anforderungen und  können mit bis zu 70% gefördert werden. Zudem ist geplant, dass in einigen Jahren nur noch Wärmepumpen mit einem natürlichen Kältemittel Fördergelder erhalten. Informieren Sie sich bei Ihrer Planung zu den aktuellen Förderungen.

Förderung

Weitere Details zu möglichen Förderungen finden Sie hier auf unserer Informationsseite.

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05. Propan als Brennstoff für die Gasheizung

Neben der Anwendung als Kältemittel in der Wärmepumpe kann Propan auch als Brennstoff in der Gasheizung dienen. So enthält etwa Flüssiggas (LPG) die Bestandteile Propan und Butan. Genau wie Propan gehört auch Butan zur Gruppe der Kohlenwasserstoffe. Flüssiggas kann dann zum Einsatz kommen, wenn das Haus keinen Zugang zu einer Erdgasleitung hat.

Gasheizungen von WOLF, wie die TGB-2, funktionieren mit jedem Brennstoff und sind darüber hinaus H2-ready. So können Sie jetzt beispielsweise mit Propan heizen und in der Zukunft auf H2-ready umsteigen.

Im Falle der Zentralheizung unterscheidet sich die Heiztechnik mit Propangas nicht wesentlich von einer Heizung mit Erdgas. Auch hier verbrennt im Kessel das Propangas zu Wasser und CO2 und setzt dabei Wärme frei, die das Haus erwärmt. Dabei sorgt eine Piezozündung dafür, dass die Verbrennung startet, wenn die Heizungsregelung einen Wärmebedarf feststellt.

 

Heizen mit Propan kommt aber auch in dezentralen Heizgeräten zum Einsatz. Solche dezentralen Heizgeräte sind zum Beispiel Propan-Außenwandheizungen oder mobile Heizgeräte wie Heizpilze für den Außenbereich.

Die Propan-Außenwandheizung installiert man an der Außenwand eines Innenraumes. Das Gerät enthält einen Gasbrenner, der auf direktem Wege die Raumluft erwärmt. Die Abgase strömen über ein Rohr durch die Außenwand nach draußen. Bei Heizpilzen befindet sich im Fuß eine Gasflasche. Genau wie bei den Zentralheizungen sorgt ein Piezozünder dafür, dass das Gerät startet.

Vor- & Nachteile von Gasheizungen mit Propan

  • Die Vorteile von Gasheizungen mit Propan

    Heizen mit Propangas macht Sie unabhängig von Gasleitungen. Wie bei der Ölheizung können Sie den Zeitpunkt der Lieferung und den Lieferanten flexibel auswählen. Flüssiggas ist darüber hinaus relativ günstig. Zudem lässt sich Flüssiggas auch aus erneuerbaren Energien herstellen, wodurch Sie klimaneutral heizen können. In diesem Fall müssen Sie allerdings mit hohen Kosten rechnen.

  • Die Nachteile von Gasheizungen mit Propan

    Ein Nachteil der Flüssiggasheizung ist der Platzbedarf für den Gastank. Dieser verursacht auch Zusatzkosten, die bei einer Erdgasheizung nicht anfallen. Auch für regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen fallen Kosten an.

    Eine Gefahr geht von Propan-Gasheizungen aus, wenn Sie diese in geschlossenen Räumen betreiben. Denn die Verbrennung verbraucht den lebenswichtigen Sauerstoff und reichert CO2 im Raum an, wenn die Abgase nicht vollständig nach außen strömen können. Wie Propan ist CO2 schwerer als Luft, sodass es sich unten im Raum anreichert. Ist zu viel CO2 vorhanden, droht im Extremfall Erstickungsgefahr.

    Auch wenn ein im Innenraum aufgestellter Propan-Gastank undicht ist, kann sich Propan auf dem Boden anreichern. Dadurch kann ein entflammbares Sauerstoff-Propan-Gemisch entstehen, das sich entzünden und zu Explosionen oder Feuern führen kann.

    Auch in puncto Klimaschutz schneidet das Heizen mit Propan nicht gut ab. Denn fossiles Propan setzt jede Menge CO2 frei. Lassen Sie sich in jedem Fall von Ihrem Heizungsbauer bei der Auswahl eines geeigneten Heizsystems beraten.

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06. Lagerung von Propan für Gasheizungen

Je nach Art der Propan-Gasheizung brauchen Sie kleine, mittelgroße oder große Tanks für den Brennstoff. Da Propan einen niedrigen Siedepunkt hat, liegt es bei Raumtemperatur als Gas vor. Mit etwas Druck kann es jedoch leicht verflüssigt und anschließend platzsparend gelagert werden.

Für Heizpilze oder auch Außenwandgeräte reichen druckfeste Gasflaschen aus. Für Zentralheizungen sind größere Gastanks nötig. Diese stellen Sie am besten im Außenbereich auf, da eine gute Belüftung wichtig ist.

07. Auf Sicherheit achten

Die geringe Menge Kältemittel in einer Wärmepumpe stellt kein Sicherheitsrisiko dar. Bei einer Heizung mit dem Brennstoff Propan ist hingegen Vorsicht geboten, denn hier können die großen Mengen ein weitaus höheres Risiko darstellen. Daher ist die strikte Einhaltung der strengen Sicherheitsvorkehrungen geboten. Dazu gehören die ausreichende Belüftung und ausreichende Abstände von Zündquellen. Innen aufgestellt, muss ein Propan-Gastank unbedingt feuerfest sein.

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Wenn Sie eine effiziente Wärmepumpe für Ihr Bestandsgebäude oder einen Neubau suchen, sollten Sie sich eingehend beraten lassen. Die richtige Dimensionierung und eine sorgfältige Planung sind entscheidend für eine effiziente Heizung. Die Experten von WOLF Heiztechnik helfen Ihnen gerne weiter.

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Heizen mit Propan: Klimafreundlich und effizient

Das natürliche Gas Propan spielt in der modernen Heizung eine immer größere Rolle. Denn als Kältemittel in der Wärmepumpe gewährleistet es einen effizienten und besonders umwelt- und klimafreundlichen Betrieb der Heizung. Durch seine Zukunftsfähigkeit wird der Einsatz des natürlichen Kältemittels mit höheren Fördergeldern belohnt.

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