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Wärmepumpe mit Heizkörpern kombinieren?

Inzwischen haben Wärmepumpen die Gasheizung als beliebteste Heizungsart im Neubau abgelöst. Auch im Altbau gewinnen sie immer mehr an Bedeutung. Gründe dafür sind die hohen staatlichen Förderungen, die steigende Effizienz moderner Geräte und die wachsende Bedeutung klimafreundlicher Heizsysteme. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer fragen sich: Lassen sich Wärmepumpen auch mit klassischen Heizkörpern kombinieren? Die Antwort lautet: Ja, wenn ein paar Punkte beachtet werden.

Wärmepumpe und Heizkörper: Was passt zusammen?

Grundsätzlich arbeiten Wärmepumpen am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen um 30 bis 40°C. Fußboden- oder Wandheizungen sind daher ideale Partner. Klassische Heizkörper sind ursprünglich für höhere Vorlauftemperaturen ausgelegt, dennoch gibt es heute viele Möglichkeiten, sie mit einer Wärmepumpe zu kombinieren.

Effizienz im Blick: Der COP

Der COP („Coefficient of Performance“) gibt die Effizienz einer Wärmepumpe an. Er beschreibt das Verhältnis von erzeugter Wärme zu eingesetzter elektrischer Energie:

COP = produzierte Wärmemenge / eingesetzte Strommenge

Ein COP von 4 bedeutet, dass aus einer Einheit Strom vier Einheiten Wärme erzeugt werden. Wichtig ist: Der COP hängt immer von den Betriebsbedingungen ab – vor allem von Außentemperatur und Vorlauftemperatur.

Ein Beispiel: Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe mit der Kennzeichnung A5W35 wurde bei 5°C Außentemperatur und 35°C Vorlauf getestet. Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto höher ist in der Regel der COP – und desto effizienter die Wärmepumpe.

Praktische Optionen Heizkörper im Bestand:

  • Niedertemperatur-Heizkörper: Modernere Modelle mit großer Heizfläche oder integrierten Ventilatoren (Fan Coils) geben auch bei niedrigeren Temperaturen genug Wärme ab. 
  • Hochtemperatur-Wärmepumpen: Neue Geräte erreichen heute bis zu 70 °C Vorlauf – und machen damit auch vorhandene Heizkörper nutzbar. 
Grafik WOLF COP-Werte
WOLF Wärmepumpe

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Neubau oder Altbau? Beide profitieren

Am einfachsten ist die Kombination mit Fußboden- oder Wandheizungen, da diese große Flächen abdecken und sehr niedrige Vorlauftemperaturen benötigen. Im Neubau lassen sie sich direkt einplanen.

 

Im Altbau gibt es verschiedene Alternativen: größere Heizkörper, spezielle Niedertemperatur-Modelle, Dämmmaßnahmen oder hybride Lösungen. So profitieren auch Bestandsgebäude von den Vorteilen der Wärmepumpe – effizient, klimafreundlich und staatlich gefördert.

Mit diesen Heizkörpern können Sie die Wärmepumpe kombinieren

Klassische Heizsysteme haben drei Arten von Heizkörpern:

 

  • Gliederheizkörper: Die klassische Variante, gibt Wärme über Konvektion ab
  • Röhrenheizkörper: Weiterentwicklung, heute oft im Bad verbaut. 
  • Plattenheizkörper: Flache Bauweise, arbeiten auch mit Strahlungswärme und sind bei niedrigen Vorlauftemperaturen besser geeignet.

 

Grundprinzip: Je größer die Heizfläche, desto effizienter kann die Wärmepumpe arbeiten, weil die Vorlauftemperatur geringer ausfallen darf. Deshalb sind besonders groß dimensionierte Plattenheizkörper oder moderne Niedertemperatur-Heizkörper eine gute Wahl.

Flächenheizungen als Idealpartner

Das gleiche Prinzip gilt auch für Flächenheizungen:

  • Eine Fußbodenheizung bedeckt den größten Teil des Bodens im Raum.
  • Eine Wandheizung nimmt den Großteil einer Wand ein.

Da beide Systeme besonders große Abstrahlflächen besitzen, kommen sie mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen aus und sind daher die ideale Kombination mit Wärmepumpen.

ⓘ Bei der Wärmestrahlung oder Strahlungswärme wird die Wärme über die vom Heizkörper emittierte Strahlung übertragen.
Grafik Wärmeverteilung von Heizkörpern

So optimieren Sie den Betrieb einer Wärmepumpe mit Heizkörpern

Gerade im Altbau ist es nicht immer möglich, eine Fußboden- oder Flächenheizung nachzurüsten. Dennoch gibt es zahlreiche Stellschrauben, um den Betrieb einer Wärmepumpe mit Heizkörpern effizient zu gestalten:

 

  • Die Dämmung des Hauses verbessern: Je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto geringer ist der Wärmebedarf bei gleicher Raumtemperatur. Bei einem gut gedämmten Haus erreichen Sie auch noch mit einer Vorlauftemperatur von 50 °C angenehme Raumtemperaturen. Energieeffizient sanieren ist zwar aufwendig und nicht unbedingt günstig, zahlt sich aber schnell aus, weil Sie langfristig Heizkosten sparen.  
     
  • Wärmepumpen mit hoher Vorlauftemperatur: Es gibt Wärmepumpen, die mit einer höheren Vorlauftemperatur arbeiten können. Sie sind allerdings nicht ganz so effektiv und die Stromkosten können höher ausfallen. > Mehr zum Wirkungsgrad der Wärmepumpe
     
  • Hydraulischer Abgleich: Lassen Sie bei Ihrem Heizungssystem einen hydraulischen Abgleich vornehmen. Dadurch wird die Wärmeverteilung optimal auf den Wärmebedarf des jeweiligen Raumes abgestimmt. So werden alle Zimmer optimal mit Wärme versorgt. Diese kann sich gleichmäßig im Haus verteilen.
     
  • Hybridheizung: Entscheiden Sie sich für eine Hybridheizung, also eine Kombination mehrerer Heizungssysteme. Sie könnten im Altbau ohne optimale Dämmmaßnahmen oder den Austausch von Heizkörpern beispielsweise auch die vorhandene Gasheizung mit einer Wärmepumpe kombinieren. Dann springt die Gasheizung nur dann an, wenn die Wärmepumpe alleine nicht genug Wärme produziert (beispielsweise an sehr kalten Wintertagen).
     
  • Photovoltaik nutzen: In Kombination mit einer Photovoltaikanlage wird die Wärmepumpe besonders wirtschaftlich. Der selbst erzeugte Solarstrom kann direkt zum Betrieb der Wärmepumpe verwendet werden. So reduzieren Sie Ihre Stromkosten, steigern den Eigenverbrauch und machen sich unabhängiger von Energieversorgern. Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch zusätzlich erhöhen, sodass die Wärmepumpe auch abends und nachts von günstigem Solarstrom profitieren kann.
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Top Beratung bei WOLF

Wenn Sie eine effiziente Wärmepumpe für Ihr Bestandsgebäude oder einen Neubau suchen, sollten Sie sich eingehend beraten lassen. Die richtige Dimensionierung und eine sorgfältige Planung sind entscheidend für eine effiziente Heizung. Die Experten von WOLF Heiztechnik helfen Ihnen gerne weiter.

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Exkurs: Wie funktioniert eigentlich die Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Energie. Diese Energie hat ein niedriges Temperaturniveau und wird im Wärmepumpenprozess auf ein nutzbares Niveau „hochgepumpt“. Abhängig von der Energiequelle unterscheidet man:

 

 

Alle Varianten arbeiten umweltfreundlich, weil sie erneuerbare Energien nutzen.

Förderungen für Wärmepumpe mit Heizkörpern: Darum lohnt sich die Investition doppelt

Die staatliche Förderung ist besonders attraktiv: Wer eine alte Öl- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, kann Zuschüsse von bis zu 70% der Investitionskosten erhalten. Damit rechnet sich die Umrüstung oft schneller, als viele annehmen. Auch Teilsanierungen, zum Beispiel der Austausch einzelner Heizkörper, sind förderfähig.

Fazit: Wärmepumpe mit Heizkörpern: Oft einfacher als gedacht

Die ideale Kombination für Wärmepumpen sind Fußboden- oder Wandheizungen. In vielen Fällen ist der Betrieb aber auch mit Heizkörpern möglich, beispielsweise durch größere Heizflächen, Niedertemperatur-Modelle, moderne Hochtemperatur-Wärmepumpen oder hybride Lösungen. 

 

Das bedeutet für Eigentümer: Wärmepumpen sind nicht nur im Neubau, sondern auch im Altbau eine attraktive Option. Sie sparen Heizkosten, steigern den Immobilienwert und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz, wobei sie durch hohe staatliche Förderung unterstützt werden.

Häufig gestellte Fragen zur Wärmepumpe mit Heizkörpern

  • Ja, das ist oft möglich, besonders, wenn die Heizkörper groß genug sind oder durch moderne Niedertemperatur-Heizkörper ersetzt werden. Mit Hochtemperatur-Wärmepumpen können aber auch Bestandsheizkörper ohne Umbau weiterverwendet werden.

  • Nein, man kann auch auf eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung wechseln. Fußboden- und Wandheizungen sind zwar optimal, aber nicht zwingend erforderlich. Auch Plattenheizkörper oder Fan Coils können mit niedrigen Vorlauftemperaturen effizient arbeiten.

  • Ja, dank Sanierungsarbeiten wie besserer Dämmung, größerer Heizkörper und moderner Wärmepumpentechnik ist der Betrieb auch im Altbau attraktiv. Zudem sind die Förderungen aktuell sehr hoch – es gibt Zuschüsse von bis zu 70%.

  • In den meisten Fällen: ja. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen im nur teilweise sanierten Altbau kann eine Hybridlösung sinnvoll sein, bei der eine Gas- oder Ölheizung als Backup einspringt.

  • Ja, absolut. Mit einer PV-Anlage kannst du den Strom für deine Wärmepumpe selbst erzeugen. Das senkt deine Heizkosten erheblich und macht dich unabhängiger von Energiepreisen.

  • Moderne Geräte sind deutlich leiser geworden. Mit einem geeigneten Aufstellort und entsprechenden Schallschutzmaßnahmen stört eine Wärmepumpe heute selbst in dicht bebauten Gebieten kaum noch.